"Senioren WGs vorstellbar"

Stellten den Pflegeplan 2012-2022 in Vomp vor: BH Karl Mark, Johann Wiedemair, LR Gerhard Reheis (v.l) mit Bgm. Karl-Josef Schubert (r.).
  • Stellten den Pflegeplan 2012-2022 in Vomp vor: BH Karl Mark, Johann Wiedemair, LR Gerhard Reheis (v.l) mit Bgm. Karl-Josef Schubert (r.).
  • hochgeladen von Barbara Schießling

BEZIRK (bs). In den nächsten zehn Jahren wird der komplette Pflegebereich vor eine Herausforderung gestellt. Die Bevölkerungszahl steigt in Tirol bis 2022 um 10,5 Prozent. Setzt man die demografische Entwicklung in Relation mit der Altersstruktur ergibt das für den Bezirk Schwaz ein erschreckendes Bild. Die Generation 65+ steigt um 63 %, die 75+ um 78 % und die Generation 85+ sogar um 83 % - Ergebnisse der Studie, die für den Strukturplan Pflege 2012-2022 zugrunde liegen, der vergangene Woche präsentiert wurde. Zuvor diskutierten LR Gerhard Reheis, BH Karl Mark und Vorstand der Sozialabteilung Land Tirol, Johann Wiedemair, den Plan mit den Vertretern der Betreuungseinrichtungen und Planungsverbände. "Es wurde konstruktiv diskutiert. Für die Umsetzung ist vor allem die Finanzierung sicher zu stellen. Eine grundsätzliche Zustimmung ist erfolgt", so LR Reheis.

Ausbau im ganzen Bereich
Nicht nur finanzielle Ressourcen müssen dafür geschaffen werden. „Wir werden in den nächsten zehn Jahren zusätzliche 240 bis 300 Pflegekräfte für den Bezirk Schwaz ausbilden“, erklärt Wiedemair. Hier konzentriert man sich auf Wiedereinsteiger, da junge Menschen das Prinzip "Hoffnung auf Heilung" wie im Krankenhaus brauchen, sonst sei die Belastung zu hoch, so Bgm. Karl-Josef Schubert. "Derzeit liegt im Pflegebereich im Bezirk Schwaz eine leichte Unterversorgung vor", informiert LR Reheis. Wobei der Planungsverband Achental über und der PV Schwaz im Durchschnitt liegt. Mit 67 Plätzen pro 1.000 75+ Einwohner bietet PV Zillertal 40 weniger als der Tirol-Durchschnitt. Ziel sei es, dass die Senioren so lange wie möglich zuhause betreut werden. "22 Prozent der Heimplätze werden von Senioren mit Pflegestufe 0 bis 2 belegt. Diese Zahl wollen wir auf 12 bis 15 Prozent zurückschrauben, wobei wir jeden Fall einzeln begutachten", stellt Wiedemair klar. Vor allem auf den Ausbau mobiler Dienste und betreutes Wohnen setzt man. "Wie für Studenten sind auch WGs für Senioren denkbar", so Wiedemair. Ausgebildete "Alltagsmanager" bzw. "Kümmerer" würden den Senioren zur Seite stehen.

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