Zillertalbahn
Trassenverlegung: Aschauer Bauern am Zug

Die Verlegung der Bahntrasse in Aschau wird ein hartes Stück Arbeit für die ZVB.  | Foto: Haun
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Die Trassenverlegung der ZVB in Aschau ist eine schwere Geburt. Am 3. Mai geht's ans Eingemachte. Die Gemeinde spielt für die zukünftige Entwicklung der Zillertalbahn eine zentrale Rolle. Die Trasse der Bahn soll zwischen Zell am Ziller und Aschau zum Ziller auf rund 3.600 Metern verlegt werden.

ASCHAU. Nördlich der bestehenden Brücke wechselt die Trasse über eine neue Brücke das Ufer und geht dann zur Talstation der Zillertal Arena. Dort soll die neue, zweigleisige Haltestelle Rohrberg errichtet und die Zillertal Arena angebunden werden. Die alte Bedarfshaltestelle Erlach wird aufgelassen. Die alte Bahnbrücke, für die die Genehmigung ausläuft, kann so zur Fahrradbrücke werden. Der Radweg wird aufgewertet. Die 30 km/h-Strecke auf der alten Trasse fällt weg. Die alte Trasse kann rückgebaut werden, dadurch sollen neuen Flächen frei werden.

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Theorie und Praxis

In der Theorie klingt die Verlegung der Trasse erst einmal recht einfach, doch angesichts der Tatsache, dass die Verlegung der Zillertalbahn einen Großteil der Aschauer Landwirte betrifft, sind die Verhandlungen doch nicht ganz so einfach. Anfangs haben die Landwirte zugestimmt, dass auf ihren Flächen Vermessungen bzw. Probebohrungen stattfinden dürfen. Jetzt, wo es ans Eingemachte, sprich Grundverhandlungen, geht, sieht die Sache schon etwas anders aus. Ende April (28.4.) gibt es eine erneute Sitzung mit allen Grundbesitzern und der ZVB und bereits am 3. Mai soll die Bauverhandlung für die neue Brücke stattfinden. Der Baugrund dafür gehört jedoch noch nicht den ZVB. Auf der Website der Zillertalbahn heißt es, dass im Zuge der Trassenverlegung sechs Bahnübergänge in der Gemeinde Aschau wegfallen werden, doch auch dieses Vorhaben ist in der Praxis schwieriger als in der Theorie zu bewältigen. Die Beschrankung eines Bahnüberganges kostet um die 300.000,- Euro und bis zum Jahr 2024 sollen alle unbeschrankten Übergänge Geschichte sein. Die Grundflächen für die Bauern sollen im Zuge des Projektes 1 zu 1 getauscht werden, doch in den letzten zwei Jahren scheint man nicht entscheidend weitergekommen zu sein. Die Sitzung am 28. April dürfte jedenfalls spannend für den weiteren Verlauf der Verhandlungen in Aschau werden.

Eisenbahngesetz?

Das Wort "Enteignung" nimmt man im Zusammenhang mit der Verlegung der Trasse nicht in den Mund. Bürgermeister Andreas Egger kennt die Situation mit den Landwirten nur allzu gut.

"Wir haben es hier mit zähen Verhandlungen mit acht Grundbesitzern zu tun und wir haben die Tauschflächen alle beisammen. Teils wurde den Landwirten sogar mehr angeboten und irgendwann ist man mit seinem Latein am Ende. Wir haben unzählige Gespräche geführt und mit manchen ist man auf einen grünen Zweig gekommen und mit anderen eben nicht. Am 3. Mai findet nun die eisenbahnrechtliche Verhandlung der Trassenverlegung statt. Wenn das Projekt so wie es vorgesehen ist realisiert wird, kommen alle sechs Bahnübergänge weg"

, informiert Bürgermeister Andreas Egger im Gespräch mit der BEZIRKSBLÄTTER-Redaktion.

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