Bauwirtschaft
Versiegelung: Bauen bis der Arzt kommt

Die zunehmende Versiegelung von Flächen, der Ausbau der Straßen- und Wegenetze haben die Tiroler Umweltanwaltschaft zur Formulierung eines Positionspapiers veranlasst um die Problematik aus naturkundlicher Sicht zu beleuchten. Im Folgenden werden die negativen Auswirkungen der Versiegelung von Flächen, Straßen und Wegen auf die Schutzgüter des Tiroler Naturschutzgesetzes 2005 dargestellt. Zudem werden Handlungsanweisungen dargelegt mit Hilfe derer die Beeinträchtigungen reduziert werden können.

BEZIRK (Sz.) Das Bundesland Tirol verfügt aufgrund seiner Topographie mit nur 12% über einen geringen Anteil besiedelbarer Fläche. Die hoch gelegenen und engen Tallandschaften sind für wirtschaftliche Tätigkeiten nur begrenzt nutzbar und es gilt Eingriffe schonend und naturverträglich zu gestalten um die Landschaft und damit unsere Lebensgrundlage auch für zukünftige Generationen zu erhalten.

Was heißt versiegeln 

Versiegelung bedeutet die Abdeckung der natürlichen Bodendecke mit einer wasserundurchlässigen Schicht. Gegenwärtig beträgt der Grad an Versiegelung in Tirol 0,9 ha/Tag (BEV). Dies beinhaltet sämtliche Hoch- und Tiefbauwerke in Tirol. 1.3. Nationale und Internationale Vorgaben: Die Thematik versiegelter Flächen ist nicht auf dicht besiedelte Gebiete oder kleinräumige Regionen einzugrenzen. Der Nutzungsdruck führt auch in der Kulturlandschaft und in ausgewiesenen Schutzgebieten zu Problemen und stellt ein massives länderübergreifendes Problem dar. Vor allem bei Starkregenereignissen sind tiefer gelegene Staaten und Unterlieger von hohen Wasserständen betroffen. Den Vorgaben der EU - Bodenschutzrichtlinie sowie dem Protokoll der Alpenkonvention im Bereich Bodenschutz entsprechend, wird der sparsame und schonende Umgang mit Boden sowie die  Beschränkung der Versiegelung von Böden vorgeschrieben. Die Reduktion der Versiegelung wurde auch als Ziel der Nachhaltigkeitsstrategie von Österreich festgelegt. 

Appartements am Fließband

Sowohl im Inntal als auch in der Region Ziller- und Achental hat es über die letzten Jahre immer mehr Wohnbauprojekte gegeben, welche nicht vorwiegend dem Wohnungsbedarf der heimischen Bevölkerung dienten. Die Gemeinde Eben a. Achensee etwa geht hier neue Wege und hat bereits zahlreiche Gerichtsverfahren gegen illegale Freizeitwohnsitze in der Region gewonnen. Auch im Zillertal wird man hellhöriger und versucht die Problematik in den Griff zu bekommen. Oftmals scheitert der Versuch am Widerstand der Betreiber oder auch daran, dass sich die Behörden die Konfrontation scheuen.

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