Verkehr
Wasserstoffbahn: Ist der Zug abgefahren?
In der vergangenen Woche wurde endliche offen darüber gesprochen was hinter vorgehaltener Hand bereits längst in der Region die Runde gemacht hat. Die geplante Umstellung der Zillertalbahn auf Wasserstoff wird offen kritisiert und die Variante Oberleitung wird erneut diskutiert. Verkehrslandesrat René Zumtobel ist ebenfalls in die Debatte involviert und bringt eine technologieoffenen Neuausschreibung ins Spiel.
ZILLERTAL (fh). Der Aufsichtsratsvorsitzende der Zillertalbahn, Nationalrat Franz Hörl, reagierte bekannt wortgewaltig auf die neuerliche Debatte rund um die Realisierung des Wasserstoffantriebs. In zahlreichen Medien ließ Hörl seinem Frust freien Lauf und sprach von "Fehlinformationen" und "Lügenmärchen" aus dem Landhaus. Dort hat man ein deutsche Beraterfirma damit beauftragt ein quantitative Beurteilung des Projektes vorzunehmen. Das Ergebnis war, dass der Wasserstoffbetrieb wesentlich teurer sei als eine Oberleitung. Die Vorplanung des Projektes läuft seit geraumer Zeit und vonseiten der ZVB ist man nach wie vor von dem Projekt überzeugt. AR-Chef Hörl spricht jedoch von einer Realisierung frühestens im Jahr 2026.
Kritik wird lauter
Die Opposition im Landtag sieht den Wasserstoffantrieb ebenfalls kritisch und so fürchtet etwas die FPÖ ein unnötige Verschwendung von Steuergeld. Die Liste Fritz plädiert für die Verlegung der Normalspur (ÖBB) inkl. Oberleitung ins Zillertal. Dass die Realisierung der Bahn sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene im Regierungsprogramm steht, ist in der kürzlich ausgebrochenen Debatte etwas untergegangen. Fakt ist, dass es für die Realisierung des Projektes immer unwahrscheinlicher wird und es nach wie vor offen ist ob der Bund mitfinanziert.
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