Infrastruktur
Wasserverband Mittleres Zillertal: Aschauer Erfolgsgeschichte
Wasser ist die wichtigste Ressource unseres Landes. Ob in ihrer Funktion als Lebensspender, als Nutzwasser in der Industrie oder als Erholungsspender in Gletscher, Bächen und Seen – sie bestimmt alle Lebens- und Wirtschaftsbereiche unseres Landes. Um der Tiroler Bevölkerung auch zukünftig stets einwandfreies Wasser in ausreichender Menge zu den geringsten Kosten zur Verfügung stellen zu können, ist ein sorgsamer Umgang mit der Ressource unabdingbar.
ASCHAU (red). Nur gemeinsam sei man stark, meinten die Bürgermeister der drei Zillertaler Gemeinden Aschau, Kaltenbach und Ried und gründeten im Jänner 2015 einen Wasserverband , um die Wasserversorgung ihrer Gemeinden auf die zukünftigen Anforderungen auszurichten. Im ersten Umsetzungsschritt wurden zwei Quellen am Aschauer Distelberg gefasst und über die bestehende Leitung der Aschauer Gemeinde ins Tal abgeleitet. Von dort wurde entlang des Radweges eine ca. 3 km lange Verbundleitung bis Kaltenbach errichtet und an das Gemeindenetz von Kaltenbach angeschlossen.
Zusätzlich wurde zwischen den Gemeinden Kaltenbach und Ried eine Verbindungsleitung errichtet. Die Investitionskosten von rund 5,5 Mio. Euro wurden durch Bund, Land, Planungsverband, Gemeinden/Bevölkerung (Vorsorgebeitrag), Erlöse aus dem Trinkwasserkraftwerk finanziert. Seit der Inbetriebnahme unterstützt das Verbundsystem die gemeindeeigenen Wasserverbände bei größeren Leckagen, Schüttungs-/Qualitätsproblemen, hohem Löschwasserbedarf sowie Ersatzwasserbereitstellung bei Bauvorhaben und sichert den Spielraum für die weitere Entwicklung der Gemeinden.
Im Jahr 2019 trat die Gemeinde Uderns dem Wasserverband bei und es erfolgte eine Umbenennung zu Wasserverband Mittleres Zillertal.
Wie richtig dieser eingeschlagene Weg war, zeigten bereits mehrere Situationen, in denen Notfälle in den Gemeindenetzen – z. B. zur Weihnachtszeit bei voll belegten Gästebetten – problemlos mit dem Verbundsystem bewältigt werden konnten.
Ebenso können Gemeinden des Verbandes bei Sanierungen oder Neubau der Trinkwasser-Behälter problemlos mit Trinkwasser der Verbundleitung versorgt werden. Alle 4 Gemeinden haben in der Wasserversorgung nun ein 2. Standbein und sind für die Zukunft gerüstet.
Zu einem späteren Zeitpunkt ist die Erweiterung Richtung Zell am Ziller bzw. Hippach geplant.
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