Bei Katastrophen stets bereit
Was den Katastrophenschutz betrifft, sind die Feuerwehren im Bezirk Schwaz gut aufgestellt.
BEZIRK (dk). Seit der letzten Heeresreform gibt es in der Frundsbergkaserne in Schwaz keine Pioniere mehr. Allerdings sind die Soldaten aus Vomp auch im Katastrophenschutz tätig wie z.B. beim Lawinenereignis in Kolsassberg im Jahr 2009 oder beim Hubschrauberabsturz am Achensee 2011. Der Kader und die Rekruten haben in den vergangenen sieben Jahren an die 6.000 Einsatzstunden im Bereich des Katastrophenschutzes geleistet. Garnisonskommandant Oberst Wolfgang Bichler sieht in der Frundsbergkaserne einen strategisch wichtigen Schnittpunkt im Katastrophenfall: "Hier in Vomp haben wir den westlichsten Hubschrauberstützpunkt und daher ist er eine wichtige Drehscheibe für Luftoperationen im Land. Die Kaserne eignet sich gut als Verfügungsraum im Katastropheneinsatz. Sie bietet Kapazitäten für 100 Unterkünfte und dazu noch die Infrastruktur für Verpflegung und Geräte." Bichler sieht außerdem keine Reibungspunkte mit der Feuerwehr: "Der Ansatz ist ein anderer. Die Feuerwehren sind die ersten, die ausrücken, aber wenn es länger dauert, stoßen sie an ihre Grenzen und dann kommt das Bundesheer mit einem Mix aus Spezialisten und Manpower zum Einsatz."
Im Bezirk Schwaz wurden in den vergangenen Jahren zwei Katastrophenzüge gebildet. "Innerhalb kurzer Zeit können diese Katastrophenzüge alarmiert und aufgestellt werden. Durch eine einheitliche Ausbildung ist es möglich, dass Einsatzkräfte aus den unterschiedlichsten Feuerwehren zusammenarbeiten", erklärt Bezirks-Feuerwehrkdt. Johann Steinberger. Die Katastrophenzüge waren auch schon außerhalb des Bezirkes Schwaz im Einsatz wie etwa im Paznauntal. Tirolweit sind die Katastrophenzüge so organisiert, dass sie ergänz- und ablösbar sind. Auf diese Weise sei es laut Steinberger möglich, den Katastropheneinsatz problemlos eine Woche lang mit starker Mannschaft aufrecht zu halten.
Für Bezirkshauptmannstellvertreter Wolfgang Löderle, zuständig für den Katastrophenschutz, sind die Feuerwehren im Bezirk sehr gut aufgestellt: "Natürlich wäre es uns lieber, wenn die Pioniere geblieben wären, aber wir haben uns darauf eingestellt und die Feuerwehren machen das sehr gut. Im Bezirk ist es nichts Neues, dass wir nicht auf die Einheiten des Bundesheeres zurückgreifen können", so Löderle abschließend. www.meinbezirk.at/wehrpflicht
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.