Kommentar von Florian Haun: "Jetzt wird`s ernst!"
Lärmschutz ist und bleibt ein Thema, das sich hervorragend eignet um sozusagen über den Kampf gegen das System auf das politische Geschehen Einfluss zu nehmen. Mit der ergänzenden UVP (inkl. Fensterförderung) zur Unterinntaltrasse wollen die ÖBB beweisen, dass sie Verantwortung für lärmgeplagte Anrainer übernehmen. Die wahre Problematik wird jedoch erst mit der Inbetriebnahme der Unterinntaltrasse zu Tage treten, denn in der Praxis sieht es dann meist anders aus als auf dem Papier. Obwohl die ÖBB beteuern, den lauten Güterverkehr auf die Neubaustrecke zu verlagern bleibt zu befürchten, dass auf der Bestandsstrecke weiterhin mit Güterzügen sozusagen „aufgefüllt“ wird und damit auch die Lärmbelastung nicht wirklich im Tunnel verschwindet. Dass Lärm krank macht ist kein medizinisches Geheimnis und wer Zeit seines Lebens hart gearbeitet und seine Steuern bezahlt hat kann doch wohl verlangen, dass dem Lärmschutz ein wenig mehr Beachtung geschenkt wird. Die ÖBB bemühen sich zwar, doch mit Fritz Gurgiser haben sie einen äußerst unangenehmen Gegner, der über Lärmbelastung bestens Bescheid weiß und den Betroffenen regelrecht einimpft, sich bis auf‘s Messer zu wehren. Betroffene, speziell in den Hanglagen entlang der Bahnstrecke, sind jedenfalls alarmiert und werden die Geschehnisse mit Argusaugen beobachten. Aktionen auf der Schiene sind, laut Gurgiser, auch nicht mehr ausgeschlossen und wer den Transitforumsobmann kennt weiß, dass dies keinesfalls eine leere Drohung ist.
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