Unterinntalmaut trifft Bevölkerung

Mit ihrem Plan zur Erhöhung der Unterinntalmaut stößt Ministerin Bures auf massiven Widerstand.

BEZIRK (fh). LAbg. Fritz Gurgiser findet klare Worte in Sachen Erhöhung der Unterinntalmaut: „Das ist ein Anschlag bzw. Verrat am Tiroler Konsumenten. Jede Erhöhung wird 1:1 den seit Jahren ohnedies von Reallohneinkommensverlusten betroffenen Menschen aufgebürdet. Ein ‚Mautgipfel‘ ohne Bayern, Südtirol und Trentino ist in dieser Sachfrage das Dümmste und Verlogenste, was uns in Jahrzehnten untergekommen ist.

Das Einheben von ‚Transitsilberlingen‘ für ein mittlerweile gut organisiertes Netzwerk von Steuergeldabzockern bringt eine neue Dimension in die Auseinandersetzung, die wir mit Entschlossenheit führen werden“, so Gurgiser.

Maut trifft Konsumenten
Klein- und Mittelbetriebe, welche von der Fracht abhängig sind, würden besonders hart von der geplanten Erhöhung um 25 Prozent getroffen. „Es ist doch ganz klar wer hier die Rechnung zu bezahlen hat und zwar ist das der Endverbraucher. Es trifft jeden vom Lebensmitteltransporter bis zum Erdbeweger und was Fritz Gurgiser sagt ist die Wahrheit. Solange es hier keine Maßnahmen gibt, damit Italien und Deutschland nachziehen, wird der Verkehr nicht auf die Schiene gezwungen. Der Korridor muss teurer werden sonst passiert in diesem Zusammenhang gar nichts. Mit dem Geld das ich in Tirol bezahle kann ich in Deutschland fast bis nach Hamburg hinauf fahren“, erklärt ein Frächter aus dem Bezirk.

Korridor muss teurer werden
Die Tiroler Grünen mit Klubobmann Georg Willi setzen sich massiv dafür ein, dass die Korridormaut auf der Strecke München–Verona verteuert wird, denn nach wie vor können Lkws hier um einen weitaus niedrigeren Preis als in Tirol fahren.

Knackpunkt BBT
Die Tatsche, dass der Brenner Basistunnel über die Maut auf der Straße querfinanziert wird gibt der Erhöhung besondere Brisanz. Ministerin Bures bezeichnet eben diese Finanzierung als notwendigen Bestandteil des Projektes. Aus dem Ministerium heißt es, dass die höhere Maut bis zum Beginn des Jahres 2012 in Kraft sein soll.

Landeshauptmann Günther Platter trat bis dato vehement gegen die Erhöhung der Maut auf da er eine zusätzliche Belastung für die heimische Bevölkerung vemeiden will. Experten sollen sich nun mit dem Thema auseinandersetzen um eine Belastung für die Tiroler Wirtschaft zu vermeiden.

Harte Worte kommen in diesem Zusammenhang von LAbg. Fritz Gurgiser, der eine Verlagerungsdiskussion für weit sinnvoller hält als eine Erhöhung der Maut. „Die Unterinntalmaut ist kein Beitrag zur Kostenwahrheit sondern ein Zwangsbeitrag für Tunnelbau ohne Verlagerung. Außerdem ist es kein Beitrag zu umweltfreundlichem Verkehr, denn es würde keine einzige Lkw-Ladung verlagert“, so Gurgiser. Im Rahmen des BBT-Vertrages gibt es keine Garantie für die Verlagerung auf die Schiene.

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