Zittern um das Playoff auf nach Weihnachten verlegt
Eine schwache erste Hälfte kostete dem ULZ Sparkasse Schwaz gegen Alpla HC Hard einen möglichen Punktgewinn. Damit fehlen weiter zwei Punkte für den Einzug ins Meister-Playoff.
SCHWAZ. Druck lastete nicht wirklich auf den Schultern der Schwazer Handballer. Gegen das Vorarlberger Topteam aus Hard wäre ein Sieg eine Überraschung gewesen. Und das Saisonziel Meister-Playoff hätte vorzeitig fixiert werden können. Daraus wurde aber nichts, das ULZ Schwaz musste sich Hard mit 25:29 (12:18) beugen. Kein Beinbruch, aber eine ausgelassene Chance. Denn es wäre einiges mehr möglich gewesen. Doch die Truppe von Trainer Thomas Lintner startete alles andere als gut in die Partie. Nach wenigen Minuten führten die Gäste mit 9:4 deutlich, Lintner musste ein Time-Out nehmen. Vor allem mit der Manndeckung des ULZ-Stars Kresimir Marakovic kamen die Silberstädter nicht zurecht. Bis zur Halbzeit spielten sich die Gäste einen komfortablen Sechs-Tore-Vorsprung heraus (12:18). Vor allem die ULZ-Defensive präsentierte sich in der ersten Hälfte zu fehleranfällig, um mit den topmotivierten Vorarlbergern mithalten zu können.
Doch die Pausenansprache von Lintner sollte bald ihre Wirkung zeigen. Rückraumspieler Christoph Svoboda zeigte sich plötzlich in Torlaune und brachte sein Team mit fünf Treffern in elf Minuten wieder ins Spiel. Drei Tore fehlten nur noch, Hard geriet immer mehr ins Wanken. Doch dann der Schock: ULZ-Legionär Kresimir Marakovic überknöchelte unglücklich und musste ausgewechselt werden, konnte aber noch selbst das Spielfeld verlassen. Unbeeindruckt kämpften die Silberstiere weiter und verkürzten auf 25:27. Ein zweifelhafter Pfiff des Schiedsrichters brachte Trainer Lintner kurz darauf aber derart in Rage, dass sein Team eine Zwei-Minuten-Strafe kassierte. Damit war das Spiel gelaufen, Hard feierte am Ende einen 25:29-Erfolg und damit die Tabellenführung. Verständlich, dass bei Hard die Wogen oftmals hochgingen. Unverständlich aber, dass Keeper Thomas Huemer das Tor grundlos aus der Verankerung reißt und Rückraumspieler Marko Tanaskovic seinen Wutanfall nicht im Griff hat.
„Vor allem das Rückzugsverhalten hat in der ersten Halbzeit nicht funktioniert. In drei, vier Phasen haben wir die falschen Entscheidungen getroffen, die uns einen möglichen Punktgewinn gekostet haben“, analysiert Lintner. Nach der Weihnachtspause gastiert das ULZ Schwaz am Dienstag, 28. Dezember um 19 Uhr in Leoben.
Matthias Berger
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