Die Lehre ist zeitgemäß

Obmann der WK Schwaz, Franz Hörl, macht sich stark für die Lehre. | Foto: WK Schwaz

BEZIRK (red). Für den Obmann der Wirtschaftskammer Schwaz, Franz Hörl, ist die Lehre zeitgemäß und wird immer attraktiv bleiben. Gerade in puncto Qualität hat sich seiner Meinung nach in der Lehre in den letzten Jahren viel getan, und auch die Möglichkeit von "Lehre und Matura" wird mittlerweile gut angenommen.
In der Wirtschaftskammer Schwaz startet am 20. Februar bereits der vierte Lehrgang dazu. „Und man darf nicht vergessen, dass unser Wirtschaftsstandort gerade wegen unserer gut ausgebildeten Fachkräfte gut dasteht. Das sehen auch die anderen EU-Staaten und wollen hier nachziehen“, weiß Hörl.
„Es muss uns nur gelingen, die Lehre noch mehr aufzuwerten“ ist Hörl überzeugt. Deutschland hat dies schon vorgemacht: Mit einer Meisterprüfung wird man dort auch zum Universitätsstudium zugelassen. Und in Großbritannien gilt ein Meister bereits als Akademiker. Insofern hat die Lehre in Österreich derzeit sicherlich einen zu geringen Stellenwert. Zumal die Lehre sich im Gegensatz zum schwerfälligen Schulsystem auf die Erfordernisse am Arbeitsmarkt schneller einstellen kann und so die Jugendlichen optimal auf den Arbeitsmarkt vorbereitet. Die Lehre ist nach Ansicht von Hörl der ideale Berufseinstieg.
Bis 2016 sinkt im Bezirk Schwaz aufgrund des Geburtenrückganges der Anteil an 15-Jährigen weiter. Das merken sowohl die Betriebe als auch die höher bildenden Schulen. Die Folge: Der Wettbewerb um die Schulabgänger ist im vollen Gang. Dadurch fehlt aber der Druck in den Volks- und Neuen Mittelschulen für gute Noten. Dadurch werden seit Jahren schleichend die Anforderungen in den Schulen nach unten geschraubt. Und dies wiederum führt zu einem der größten Probleme überhaupt: Die Grundqualifikation der Schulabgänger nimmt ab. Gleichzeitig sind auch die Anforderungen in der Lehre gestiegen. Hat früher eine Lehre viel praktische Arbeit bedeutet, sind heute vermehrt auch theoretische Fähigkeiten gefragt, z.B. eine Maschine zu programmieren und dann auch richtig zu bedienen. Für Hörl ist es unverständlich, PISA auszusetzen. Das ist seiner Ansicht nach das falsche Zeichen. Damit die Wirtschaft im globalen Wettbewerb bestehen kann, braucht sie Top-Mitarbeiter. Das haben auch Länder wie China oder Indien erkannt – die enorm viel Geld in die Ausbildung stecken und dadurch drohen, Europa abzuhängen.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:
UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Schwaz auf MeinBezirk.at/Schwaz

Neuigkeiten aus Schwaz als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksBlätter Schwaz auf Facebook: MeinBezirk.at/Schwaz - BezirksBlätter

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Schwaz und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.