Knalleffekt: Kaltenbacher Gemeinderat löst sich auf
Freie Bürgerliste Kaltenbach und Gemeindelist Kaltenbach treten offenbar zurück. Es müssen Neuwahlen ausgeschrieben werden.
KALTENBACH (fh). In der Gemeinde Kaltenbach gibt es offenbar einen Knalleffekt. Wie die BEZIRKSBLÄTTER-Redaktion erfahren hat, wird sich der Gemeinderat in der Zillertaler Gemeinde auflösen. Die beiden Listen "freie Bürgerliste" sowie "Gemeindeliste Kaltenbach" haben schriftliche ihren Rücktritt eingericht. Die beiden Listen haben zusammen die Mehrheit im Kaltenbacher GR und so ist das Land Tirol laut Tiroler Gemeindeordnung dazu gezwungen das Dorfplenum aufzulösen.
In einer Presseaussendung der beiden Listen heißt es: "Niemand mit annähernd normalem, geistigen Verstand lässt sich von anonymen Strafanzeigen und einseitiger medialer Berichterstattung zu zwei einstimmig gefassten GR-Beschlüssen im Jänner und Februar derart diffarmieren. Der Bogen der psychischen Belastungen vor allem für die eigenen Familien wurde damit bei weitem überspannt. Die privaten und beruflichen Reputationsschäden seien hier nur nebenbei erwähnt. Eine ehrenamtliche freie Mandatsausübung im Kollegialorgan ist damit unmöglich." Wie der Presseaussendung weiter zu entnehmen ist, wurden die Verfahren bezüglich der beiden anonymen Anzeigen von Jänner und Februar eingestellt.
Nicht beschlussfähig
Der Gemeinderat von Kaltenbach ist somit nicht mehr beschlussfähig und es verlieren sowohl der Bürgermeister, sein Stellvertreter sowie die Mitglieder des GV ihre Ämter. Die BH muss binnen 6 Wochen eine Neuwahl ausschreiben und zwischenzeitlich wird vom Land ein Amtsverwalter bestellt. Bgm. Klaus Gasteiger war vorerst für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
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