Lebensmittelgesetz: Zillertaler Caterer wirft Handtuch

ZILLERTAL/BEZIRK (fh). Catering ist prinzipiell eine feine Sache. Speziell im privaten Bereich hat es sein Vorteile wenn man sich, die finanziellen Mittel vorausgesetzt, etwa im Rahmen von Feierlichkeiten bewirten lassen kann. Was öffentliche Einrichtungen betrifft sind die Rahmenbedingungen deutlich strenger denn die Belieferung von Kindergärten, Schulen oder auch Altersheimen wird von Seiten der Behörde mit Argusaugen überwacht – es geht schließlich um die Hygiene. Das sogenannte HACCP-Konzet (Hazard Analysis and Critical Control Points-Konzept, deutsch: Gefahrenanalyse kritischer Lenkungspunkte) soll die Gefahr der Erkrankung im Zusammenhang mit Lebensmitteln ausschließen. Ein Verfahren an das man sich halten muss sofern man offizielle Einrichtungen mit seinem Essen beliefern will. Ein Caterer aus dem Zillertal, der zuvor ca. 12 Einrichtungen in seiner Region beliefert hat muss aufgrund der verschärften Hygienevorschriften nun das Handtuch werfen. "Was einem hier alles vorgeschrieben wird ist schlichtweg geschäftsschädigend und kann von uns nicht mehr bewältigt werden. Aus diesem Grund stellen wir mit Ende des Schul- bzw. Kindergartenjahres die Belieferung ein", erklärt der Unternehmer im Gespräch mit der BEZIRKSBLÄTTER-Redaktion. "Wenn wir als Unternehmen jenen Standards, die hier verlangt werden genügen wollten, müssten wir Umbauten vornehmen die wir uns keinesfalls leisten können. Wir wollten das wirklich weiterhin machen aber unter diesen Umständen ist es unmöglich", erklärt der Geschäftsmann weiter.

Nur noch industriell ?

Bei dem betreffenden Caterer hat sich erst kürzlich eine Fa. aus Wien gemeldet, welche den vorgeschriebenen Hygienestandards entsprechen und das Essen dann aus Wien anliefern würde. "Es handelt sich dabei um industriell gefertigtes Essen das schockgefroren und verpackt wird. Dann wird es aus Wien angeliefert und bei uns dann wieder aufgewärmt. Soviel zum Thema frisch gekocht", ärgert sich der betroffenen Caterer. Für die betroffenen Einrichtungen ist es natürlich ärgerlich, dass das Versorgungsunternehmen aus der Region die Belieferung nicht mehr durchführen kann doch aus unternehmerischer Sicht ist die Faktenlage klar.

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