Gesünder essen ist möglich

Diätologin Kerstin Kapeller gibt Ratschläge. | Foto: privat
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Der Sommer rückt immer näher und die Menschen fragen sich: Was kann ich im Sommer Regionales und Gesundes essen? Eine Expertin gibt Ratschläge.

SPITTAL. Kerstin Kapeller ist Diätologin in Spittal und bietet Ernährungsberatungen und Ernährungstherapien an. Ein Interview über Zucker, Ernährung und Superfood.

Wie vermeidet man am leichtesten Zucker?
Am leichtesten vermeiden Sie Zucker, indem Sie natürliche und unverarbeitete Produkte bevorzugen. Bereiten Sie so viel wie möglich selbst zu, so haben Sie auch die bei Bedarf verwendete Zuckermenge voll im Griff. Beim Backen zum Beispiel kann die angegebene Zuckermenge meist ohne Geschmackseinbußen reduziert werden.

Was sind so die versteckten Zuckerfallen?
Halbfertig- und Fertigprodukte enthalten oft versteckten Zucker. Ein herzhafter Aufstrich mit Speck und Ei aus dem Kühlregal enthält laut Zutatenliste auch Zucker (3,5 g/100 g). Sie finden zugesetzten Zucker ebenfalls in vermeintlich gesunden Lebensmitteln. „Zuckerfrei“ bedeutet nicht, dass kein Zucker (0 g) enthalten ist, sondern dass das Lebensmittel nicht mehr als 0,5 g Zucker pro 100 g bzw. 100 ml enthält. Ähnlich verhält es sich mit dem Begriff „light“. Dieser Hinweis sagt nicht automatisch aus, dass der Zuckergehalt verringert wurde. Achten Sie deshalb beim Einkaufen auf die Lebensmittelkennzeichnung, um versteckten Zuckerfallen auf die Spur zu kommen. Auch bei Begriffen wie Saccharose, Fruktose, Glukose, Maltose, Glukose- oder Fruktosesirup und Dextrose handelt es sich um Zucker.

Wenn ich weniger Zucker essen will, auf welche Obstsorten sollte ich außerdem verzichten?
In üblichen Verzehrmengen stellt Obst bei gesunden Menschen kein Problem dar. Empfohlen werden zwei Handvoll am Tag. Bevorzugen Sie regionale und saisonale Obstsorten, um von den vorteilhaften Nährstoffen am meisten zu profitieren. Einen hohen Gehalt an Zucker haben Obstsorten wie Bananen und Weintrauben. Das bedeutet aber nicht, dass auf Obst verzichtet werden muss. Fruchtsäfte, Nektare und Sirupe enthalten eine große Menge an Fruchtzucker. Sie sättigen uns nicht, enthalten aber viele Kalorien, weshalb die Menge auf ein Minimum beschränkt werden sollte. Das gleiche gilt für Trockenobst. Am besten sie genießen die Vielfalt an heimischen Obstsorten in ihrer natürlichen Form. Und nein, hier ist nicht der Wein gemeint.

Jetzt ist Salatzeit. Wie kann ich meinen Salat „aufpimpen“, damit er schmackhaft und gesund ist?
Der Salat in der Salatzeit kann schmackhaft und gesund mit Nüssen, Samen und Kernen ergänzt werden. Einfach über den fertigen Salat gestreut bringen diese zusätzlich eine knackige Abwechslung. Es müssen auch nicht immer nur Blattsalate sein. Gestalten Sie Ihren Salat mit geriebenen Karotten, Rotkraut, Tomaten, Gurken, Mais und anderen Gemüsesorten bunt, das erfreut auch das Auge. Für das gewisse Extra verwenden Sie für Ihre Salate unterschiedliche, hochwertige, kaltgepresste Öle wie Walnussöl, Olivenöl, Leinöl oder Leindotteröl. Die darin enthaltenen ungesättigten Fettsäuren wirken günstig auf Ihre Gesundheit, aber bitte auf die Menge achten.

Welche regionalen Superfoods gibt es und welche Vorteile haben sie?

Grundsätzlich handelt es sich bei dem Begriff „Superfoods“ um einen Marketingbegriff. Dieser soll Lebensmittel mit angeblichen Gesundheitsvorteilen gegenüber anderen Lebensmitteln hervorheben. Vergleicht man das “Superfood” Chiasamen mit dem regionalen Leinsamen, zeigt sich, dass er hinsichtlich des ausgelobten Omega-3-Fettsäurengehalts (Chiasamen: 20,86 g/100 g, Leinsamen: 19,97 g/100 g) dem des “Superfoods” um nichts nachsteht. Auch um den Vitamin- C-Bedarf eines Erwachsenen (95-110 mg/Tag) zu decken, muss es nicht unbedingt die Acerola-Kirsche (1700 mg/100 g) sein. Regionale Produkte wie z.B. die Hagebutte (1250 mg/100 g), schwarze Johannisbeere (177 mg/100 g), Paprika (117 mg/100 g), Rosenkohl (112 mg/100 g) oder Brokkoli (94 mg/100 g) sind großartig geeignet und bringen zusätzlich auch mehr Abwechslung auf unsere Teller.

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