Safety First rund um den See
Gerade in diesen heißen Sommermonaten ein unverzichtbarer Helfer: die Wasserrettung.
MILLSTATT/SPITTAL (hok). Das kühle Nass lädt in diesen heißen Tagen besonders dazu ein, sich in die Fluten zu werfen und in Kärntens Badeseen nach Erfrischung zu suchen. Damit auch für Sicherheit in den Gewässern gesorgt werden kann, ist die Wasserrettung rund um den Millstätter See ein stetiger Begleiter. "An den Wochenenden ist unsere Einsatzstelle Millstatt/Spittal mit drei Freiwilligen besetzt: ein Taucher, ein Rettungsschwimmer und ein Bootsführer", erklärt Einsatzstellenleiter Helmut Lenzenhofer. Unter der Woche ist die Einsatzstelle nicht besetzt, aber falls es einen Notfall gibt, werden die Helfer der Wasserrettung mittels Blaulicht-SMS alarmiert.
"Richtiges" Badevergnügen
Leichtsinn und Selbstüberschätzung ist eine große Gefahrenquelle für Badeunfälle. "Keinen Alkohol trinken, abkühlen und sich Zeit lassen beim ins Wasser gehen! Das ist das wichtigste, was an heißen Tagen berücksichtigt werden sollte", ermahnt Lenzenhofer. Leider kommt es in Kärntens Badeseen viel zu oft zu tödlichen Unfällen, obwohl diese leicht zu vermeiden wären. "Lieber sollte man in schattigen Plätzen verweilen, als in der prallen Sonne vor sich hinzuschwitzen und dann die schnelle Abkühlung im See suchen. Das kann auch den Kreislauf eines jungen Menschen sehr belasten", so Lenzenhofer im Interview. Bei Unwettern sollte man so schnell es geht das Wasser verlassen und sich so weit es geht vom Ufer entfernen.
Hilfe immer gefragt!
"Der Dienst bei der Wasserrettung ist ehrenamtlich. Es wird immer schwieriger junge Menschen für den Eintritt in die Wasserrettung zu begeistern", erzählt Helmut Lenzenhofer. Die Ausbildung zum Rettungsschwimmer ist gratis. Danach dauert es ca. eineinhalb Jahre bis man zur Einsatzkraft wird. Ein Erste Hilfe Kurs, eine Funkausbildung und bestimmte Suchmethoden werden in dieser Zeit trainiert, geübt und abgeprüft. "Danach kommen noch fakultative Spezialausbildungen zum Taucher oder zum Fließ- und Wildwasserretter dazu", präzisiert der ehrenamtliche Wasserretter. Zur Zeit gibt es 21 aktive Mitglieder bei der Wasserrettung Millstatt/Spittal.
Skurriles und Alltägliches
Das Retten und Bergen gehört zum Alltag eines freiwilligen Helfers bei der Wasserrettung. Es gibt aber auch "Rettungsaktionen", die nicht in den eigentlichen Zustandsbereich der Wasserrettung fallen. "Wir haben schon Gebisse und Eheringe mit der Tauchausrüstung im See gesucht", schmunzelt Lenzenhofer. Zum Leben eines Rettungsschwimmers gehören aber auch Unfälle dazu. "Besonders tragisch sind Unfälle mit Kindern. Das nimmt einen schon mit, überhaupt wenn man selbst Kinder hat." In der Einsatzstelle in Millstatt gibt es für solche Fälle Peer-Personen, die psychologisch geschult sind und die freiwilligen Helfer betreuen können.
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