Eröffnung
1. Kinderschutzzentrum in Spittal

- Maria Knauder (Vorsitzende Kinderfreunde Kärnten), Peter Kaiser (Landeshauptmann) und Birgit Mavija (Leiterin Kinderschutzzentrum Spittal)
- Foto: LPD Kärnten/Steinacher
- hochgeladen von Julia Schmögl
LH Kaiser und LHStv.in Prettner bei Eröffnung – Spittal ist fünfter Standort eines Kinderschutzzentrums in Kärnten. Es bietet wichtige Hilfe für Kinder und Jugendliche, die Opfer von physischer, psychischer und/oder sexueller Gewalt geworden sind
SPITTAL. Heute, Mittwoch, dem 9. November eröffneten Landeshauptmann Peter Kaiser und LHStv.in Beate Prettner das neue Kinderschutzzentrum in Spittal. Es ist neben den Standorten Villach, Hermagor, Klagenfurt und Wolfsberg somit das fünfte Kärntner Kinderschutzzentrum und soll für schnelle und niederschwellige Hilfe für Betroffene sorgen.
Leistungsangebot
Das Leistungsangebot dabei ist vielfältig: Von telefonischer Beratung und Information, über psychologische Krisenintervention bei akuten Fällen von Gewalt bis hin zu psychotherapeutischer Behandlung von traumatisierten Kindern und Jugendlichen reicht das Portfolio des Kinderschutzzentrums. Insgesamt wurden in das Projekt in der Körnerstraße 1,7 Millionen Euro investiert. Baubeginn des 500 Quadratmeter großen Zentrums auf dem rund 1.000 Quadratmeter großen Areal war im April 2021. Betrieben wird es vom Verein „Kinderfreunde Kärnten“.
Ziel des Kinderschutzzentrums
Bei der Eröffnung sagte Kaiser, wenn es um die Zukunftsgestaltung gehe, dann „sind unsere Kinder jene Generation, die einmal Verantwortung übernehmen wird. Und daher haben wir heute unsere Verantwortung für sie wahrzunehmen.“ Mit dem Ziel, zur kinderfreundlichsten Region Europas zu werden, habe Kärnten eine klare Richtung definiert. „Wer Kindern Paläste baut, reißt damit Kerkermauern ein“, zitierte Kaiser Julius Tandler. „In diesem Sinne soll dieses Kinderschutzzentrum zu einem Schutzpalast für Kinder werden, wenn Gewalt und psychischer Druck überhand nehmen", erklärte der Landeshauptmann.
Weiterer Meilenstein
Sozialreferentin Prettner bezeichnete den heutigen Tag als „wunderschön, denn mit dem neuen Kinderschutzzentrum schaffen wir einen weiteren Meilenstein, wenn es darum geht, Kindern und Familien Perspektive zu geben.“ Prettner dankte im Besonderen auch Kinderfreunde-Geschäftsführer Reinhold Eckhardt für seine Arbeit. Prettner appellierte abschließend an alle Kinder und Jugendlichen, aber auch an Eltern: „Wenn es zuhause zu Problemen kommt, wenden sie sich an ein Kinderschutzzentrum. Hier arbeiten Profis, die ihnen helfen können, hier ist die richtige Anlaufstelle.“
Danksagung
Bürgermeister Gerhard Köfer dankte allen, die das Projekt ermöglicht haben und zollte dem Team des neuen Kinderschutzzentrums rund um Leiterin Birgit Mavija seinen Respekt. „Spittal hat immer versucht, ein enges soziales Netz zu knüpfen. Das ist auch notwendig, um die Schwächsten unserer Gesellschaft zu unterstützen“, sagte Köfer. Kinderfreunde-Landesvorsitzende Maria Knauder dankte allen am Projekte Beteiligten: „Wir werden unserem öffentlichen Auftrag mit vollem Gewissen nachkommen."
Zielgruppe
Aktuell werden rund 1.100 Klienten (davon rund 460 Kinder und Jugendliche) in den Kärntner Kinderschutzzentren in Villach, Hermagor, Klagenfurt und Wolfsberg betreut – pro Jahr in den rund 6000 Unterstützungskontakte statt. Mit dem neuen Kinderschutzzentrum werden es rund 1.500 Klienten sein. Zielgruppe der Kinderschutzzentren sind primär von Gewalt betroffene Kinder und Jugendliche (sowie deren Angehörige). Für die Kinder- und Jugendhilfe wird aktuell ein Budget von rund 84 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Rund 1.550 Mitarbeiter sind in Kärnten in diesem Bereich beschäftigt.
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