Alpinunfall
54-Jähriger am Großglockner verunglückt
Glück im Unglück für einen steirischen Alpinisten am Glockner. Er konnte trotz widriger Bedingungen mit dem Helikopter gerettet werden.
GLOCKNER. Drei steirische Alpinisten (58, 40, 54) unternahmen am Karsamstag gegen 8 Uhr von der Stüdlhütte aus, eine hochalpine Tour im Glocknergebiet. Die drei erfahrenen Alpinisten stiegen über die Grögerrinne zum Nordwestgrad des Großglockners auf, um sich von dort aus über die Facilides Rinne in Richtung Glocknerbiwak abzuseilen. Sie wollten die Nacht im Glocknerbiwack verbringen und am nächsten Tag über die Berglerrinne den Glockner erreichen.
Unglück
Auf einer Seehöhe von ca. 3500 Metern, nachdem sich die Bergsteiger bereits drei Seillängen abgeseilt hatten, löste sich beim Abziehen des Seiles ein Felsbrocken direkt über den Alpinisten. Der 54-Jährige wurde vom Stein am linken Fuß getroffen und verletzt. Da er sein Bein nicht mehr belasten konnte wurde der Notruf abgesetzt. Aufgrund starken Windes war eine Rettung durch einen Hubschrauber zunächst unmöglich. Deshalb wurde durch die Bergrettung Heiligenblut eine terrestrische Bergung vorbereitet. Dazu wurden Bergretter durch den Polizeihubschrauber Libelle Kärnten in die Nähe des Unfallortes geflogen. Nachdem der Wind leicht nachgelassen hatte, führte die Crew des Polizeihubschrauber Libelle Kärnten eine Seilbergung mittels variablen Tau durch. Der Verletzte konnte trotz widrigsten Verhältnissen durch die Libelle geborgen werden. Der Alpinist wurde anschließend von Heiligenblut mit dem Notarzthelikopter Martin 4 ins Krankenhaus
Lienz geflogen. Anschließend wurden noch die Bergretter und die zwei Unverletzten von der Libelle ins Tal geflogen.
Im Einsatz standen:
18 Mitglieder der Bergrettung Heiligenblut, Bergrettung Kals in Bereitschaft, Polizeihubschrauber Libelle Kärnten, Notarzthubschrauber Martin 4, ein Mitglied der AEG Spittal/Drau.
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