Großglockner-Hochalpenstraße
Aufschub für Weltkulturerbe
Großglockner-Hochalpenstraße als Weltkulturerbe noch unklar.
HEILIGENBLUT. 2017 wurde die Glockner-Hochalpenstraße von der Republik Österreich zum Weltkulturerbe der Unesco nominiert. Einige Naturschützer stehen dem kritisch gegenüber (die WOCHE berichtete). Nun gibt es auch seitens der Icomos International eine Stellungnahme.
Die Empfehlung
Die Icomos International steht für „International Council on Monuments and Sites“ und kann als "Internationaler Denkmalrat" übersetzt werden. In der offiziellen Stellungnahme der Icomos International empfiehlt diese einen zweijährigen Aufschub, um eine Studie zu "Scenic Roads im globalen Vergleich" zu erstellen. Zusätzlich wird ein Managementplan mit konkreten Denkmalpflege-Anleitungen und Inventarisierungsmaßnahmen empfohlen. Die Großglockner-Hochalpenstraße wird weiters einen Welterbe-Manager nominieren. "Die Empfehlung von Icomos International zur Erarbeitung vertiefter Informationen zum Nominierungsverfahren ist sehr konkret", wird Ruth Pröckl, Unesco-Welterbekoordiantorin, Bundeskanzleramt, in der Presseaussendung zitiert.
Das Bundeskanzleramt wird daher umgehend ein Arbeitstreffen organisieren, an dem internationale Experten, das Welterbezentrum, die Großglockner Hochalpenstraße AG (GROHAG) und Vertreter der Icomos International und Icomos Austria teilnehmen und die empfohlene Studie vorbereiten werden. Daneben soll die detaillierte Ausarbeitung eines Denkmalpflegeplans unter der Leitung des Bundesdenkmalamtes konzipiert werden.
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