Auszeichnung für dreizehn Ramsar-Gemeinden

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SACHSENBURG (aju). Seit 2014 gehört der 70 Kilometer lange Drauabschnitt zwischen der Grenze zu Osttirol und Paternion zum Ramsar Schutzgebiet. Als krönender Abschluss des Projektes wurden dreizehn Gemeinden mit einer Urkunde für ihr Engagement ausgezeichnet.

Was ist Ramsar?

Die Ramsar-Konvention ist ein internationales Abkommen zum Schutz der Feuchtgebiete. Vor allem für den Schutz und Erhalt unseres Wassers sind Feuchtgebiete unersetzlich. Derzeit gibt es deshalb 23 Ramsar-Gebiete in Österreich. Landesrat Rolf Holub ist besonders stolz darauf, dass sich fünf dieser Gebiete in Kärnten befinden: "Ich denke, das ist eine Bilanz, die bestätigt, dass Kärnten ein Vorreiter in Sachen Schutz der Feuchtgebiete ist. Dabei ist vor allem zu bedenken, dass sich der Schutz der Natur auf viele andere Bereiche ausweitet. Geht es der Natur gut, geht es den Menschen und auch der Wirtschaft gut."

Harmonische Umsetzung

Einzigartig bei den Ramsar-Gebieten ist vor allem, dass niemand gezwungen wird, daran teilzunehmen. "Die umfangreichen Bauarbeiten wurden nur auf freiwilliger Basis und mit Einverständnis der Besitzer, Anrainer und Betroffenen eingeleitet", so Gerhard Schwach vom Ministerium für ein lebenswertes Österreich. Teil der Ramsar-Maßnahmen war vor allem der umfassende Rückbau des Drauufers inklusive einer großzügigen Flussaufweitung. "Diese Maßnahmen befreien die Drau nicht nur aus ihrem steinernen Korsett, sondern sorgen zudem für Hochwasserschutz und verhindern außerdem die Absenkung des Grundwasserspiegels", erklärt Wilfried Pichler, Bürgermeister der Marktgemeinde Sachsenburg.

Dienst nach Vorschrift ist nicht genug

Wolfgang Pelikan, Vorsitzender des Nationalen Ramsar Komitees, betonte, dass vor allem der Einsatz der Gemeinden federführend bei der Umsetzung dieser Projekte war. "Dienst nach Vorschrift reicht für die Umsetzung eines Projektes dieser Größenordnung nicht. Dazu braucht Engagement über die normalen Dienstverpflichtungen hinaus", erklärt Pelikan. Besonders imposant ist dabei, dass die Rückbauarbeiten der Drau im Bereich Obergottesfeld zu den größten Österreichs gehören.

Der Natur geben was ihr gehört

Ramsar kennzeichnet jedoch keinen gesetzlichen Schutz dieser Gebiete, sondern ist eine Auszeichnung für den besonderen Schutz und Erhalt wichtiger Feuchtgebiete. "Ramsar-Gebiet zu sein ist eine Ehre für jede Gemeinde. Wir sehen es nämlich als moralische Verpflichtung, auf diese Weise, unter anderem einen Lebensraum für Tiere und Pflanzen zu erhalten", so Pelikan. Für Holub ist Kärnten der österreichische Meister was den Schutz der Feuchtgebiete angeht. Sein Leitspruch, der Natur das zurückzugeben was ihr gehört, wird durch Projekte wie dieses erfüllt. "Wir müssen sowohl die Natur vor dem Menschen, als auch den Menschen vor sich selbst schützen. Doch wer mit seinem Herzen sieht, den werden in Kärnten die Augen aufgehen", so Holub. In diesem Sinne wurden im Rahmen der Verleihungsfeier die Gemeinden Oberdrauburg, Irschen, Dellach, Berg im Drautal, Greifenburg, Steinfeld, Kleblach/Lind, Sachsenburg, Lurnfeld, Lendorf, Baldramsdorf, Spittal und Stockenboi mit einer Urkunde ausgezeichnet.

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