Seeboden
Drohnen als zuverlässige Mitarbeiter für die Zukunft
Mit zwei gezielt ausgesuchten Drohnenprojekten versucht die Marktgemeinde Seeboden schwierige Aufgaben durch technische Hilfestellungen positiv zu lösen.
SEEBODEN. In der Landwirtschaft kommen bei den Mäharbeiten im Mai und Juni vielfach Rehkitze in das Mähwerk und verenden leidvoll. Die Marktgemeinde Seeboden und die Jägerschaft bieten mit ihrer Kooperation mit dem Einsatzdrohnenteam Kärnten unseren Landwirten die Möglichkeit, die Kitze am Mähtag mittels Drohne und Wärmebildkamera aufzuspüren und somit können sie aus dem Gefahrenbereich gebracht werden. Seit heuer kann der Drohnenpilot Jörg Pempel mit dem Modell Mavic 3 Thermal Enterprise auf den neuesten Stand der Technik zurückgreifen. Somit kann man die Wiesen schneller und gezielter abfliegen. Durch den verbesserten Wärmebildsensor kann man auch bis ca. 20 Grad Lufttemperatur noch verlässlich Rehkitze im Gras erkennen. "Mit diesem Projekt waren wir 2020 bei den Vorreitern in Österreich. In diesem Sinne hoffen wir auf ein erfolgreiches Kitzrettungsjahr 2024", sagt Bürgermeister Thomas Schäfauer.
Interkommunales Projekt
"Beim zweiten Projekt zählen wir auf die interkommunale Zusammenarbeit mit den Gemeinden Bad Kleinkirchheim, Reichenau und Spittal. Die im Forstgesetz geregelte Auflage einer jährlichen Begehung der Wildbäche gewinnt durch immer extremer werdende Wetterverhältnisse und klimatische Veränderungen an Aktualität und Dringlichkeit", so der Bürgermeister. Zur Schadensprävention ist nicht nur die Überprüfung der Bachläufe selbst, sondern in den gelben und roten Zonen des Gefahrenzonenplanes auch jene aller vom Menschen verursachten potenziellen Gefahren notwendig. So könnten ungesicherte Holzlager, Siloballen, Staudenschnitt, umgefallene Bäume, Abrutschungen oder durch den Bachlauf führende Zäune im Ernstfall katastrophale Auswirkungen nach sich ziehen. Mit der Drohnentechnologie können jetzt alle Bereiche beflogen und digital dokumentiert werden. "80 Prozent der Kosten werden gefördert und wir nutzen nunmehr den Segen der Technologie und brauchen keine Mitarbeiter mehr unnotwendigerweise in die gefährlichen Bereiche schicken", schließt Schäfauer ab.
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