Schneeschuhwandern
Entschleunigung abseits der Pisten
BAD KLEINKIRCHHEIM (ven). Das Schneeschuhwandern erfreut sich steigender Beliebtheit. Die WOCHE sprach mit Sportprofi Wolfgang Krainer, worauf man bei dieser Art des Wintersports besonders achten soll.
Etwas anderes ausprobieren
"Das Schneeschuhwandern wird immer beliebter, wir bieten das in unserer Ski- und Sportschule schon seit 25 Jahren an. Vor allem immer mehr junge Leute wollen das ausprobieren", so Krainer zur WOCHE, der mit seinem Team mindestens zwei Mal pro Woche mit Gruppen und angeschnallten Schneeschuhen im Gelände unterwegs ist. "Viele wollen nicht mehr den ganzen Tag Skifahren und auch mal was anderes ausprobieren, aber dennoch das Höhenerlebnis genießen", sagt er.
Entschleunigung in der Natur
Vor allem diene es der Entschleunigung des Alltags. "Auf der Piste geht es rund, viele wollen sich der Unfallgefahr nicht mehr aussetzen, beim Schneeschuhwandern kann man die Ruhe und die Natur richtig genießen. Vor allem auch mit unseren Angeboten mit Hüttenkulinarik", ergänzt er.
Nicht einfach "drauf los gehen"
Krainer und seine Guides legen bei den Touren mit den Schneeschuhwanderern den Fokus auf vier große Schwerpunkte: Das Schneeschuhwandern an sich mit der richtigen Technik und Ausrüstung, die Natur mit der umliegenden Bergwelt, Naturschutz und auch die Sicherheit im Gelände. "Hier vor allem mit Schneelage, Wind, Lawinengefahr. Man kann nicht einfach in jeden Hang hinein", sagt der Sportprofi, der nur ausgebildete Guides mit den Gästen losschickt.
Dabei wird den Wanderern viel erklärt: "Über die Natur, Naturschutz und - was ganz wichtig ist - man darf ja nicht auf jeden Hang. Das muss mit der Jägerschaft und den Grundbesitzern abgesprochen sein. Einfach drauflosgehen ist meiner Meinung nach sehr fahrlässig."
Gute Ausrüstung wichtig
Auch die Ausrüstung ist beim Schneeschuhwandern wichtig. "Gute Schneeschuhe, die man sich am besten mit Fachberatung kauft, feste Winterschuhe, Skigewand, am besten eine Wasserflasche, eine kleine Erste-Hilfe-Ausrüstung und was für den Kreislauf, wie Traubenzucker oder ein Müsliriegel." Dazu kommen noch Stöcke, in extremen Gelände, das nur von Profis begangen werden sollte, ist manchmal auch eine Lawinenschaufel, eine Sonde und ein LVS-Gerät ("Pieps") angebracht.
Bis zu zehn Routen
In der Region Bad Kleinkirchheim gibt es sechs bis zehn Routen in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, die Krainer empfiehlt. "Je nach Gruppe suchen wir die Route aus. Je mehr Schnee liegt, desto anstrengender wird es und dann ist es ein richtiges Kraft- und Ausdauertraining. Immerhin ist man mindestens drei Stunden lang unterwegs."
Angebot mit Kulinarik und Rodeln
Wer sich länger damit beschäftigen will, für den gibt es ein Package mit dem Titel "Magic Moments" mit Hüttenkulinarik und anschließender Rodelfahrt ins Tal. Termine dafür: 28. Februar und 16. März, Informationen und Preise dazu beim Skischulbüro Krainer, Maibrunnenweg 11 in Bad Kleinkirchheim.
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