Nach Unfall im Rollstuhl
„Es ist eine Challenge, keine Strafe“

Für Kurt Oberlerchner gibt es das Wort "Aufgeben" nicht. | Foto: Privat
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Seit einem Unfall sitzt Kurt Oberlerchner aus Treffling im Bezirk Spittal im Rollstuhl. Doch aufgeben ist keine Option für den 24-Jährigen.

TREFFLING. Kurti Oberlerchner, Sohn vom Trefflingerwirt, ist ein bekannter Oberkärntner. Er ist viel unterwegs, mit Leidenschaft betreibt er die Landwirtschaft und den Familienbetrieb. Doch ein Unfall änderte alles. „Ich war einen Monat lang im Krankenhaus und fast vier Monate auf Reha. Die Reha hat mir sehr viel geholfen, vor allem geistig, doch zuhause bin ich am liebsten!“, so der 24-Jährige, der die LFS Litzlhof besuchte.

Persönlichkeitsentwicklung

Kurt hatte schon immer eine positive Lebenseinstellung und hat geschätzt, was er hat. „Natürlich gab es Tage, wo ich mich erwischt habe, dass ich nur jammere. Doch allgemein war ich zufrieden mit meinem Leben! Durch den Unfall habe ich mich mental noch mehr gestärkt. Ich sehe das nicht als Strafe, sondern als Challenge. Und diese nehme ich gerne an!“ Beim Interview zeigt Kurt auch seine ersten Fortschritte, indem er seine Beine ausstreckt. „Mir wurde gesagt, da geht nichts, aber man sieht: Es geht. Es geht, weil ich will!“ Etwas, was Kurt lernen muss: „Hilfe annehmen. Ich habe früher immer gefragt, wenn ich wirklich Hilfe gebraucht habe, aber jetzt brauche ich das schon öfters.“

Schicksal

Der Seebodner könnte auch mit einer ganz anderen, einer schlechteren Einstellung, weiterleben. „Ich habe auf der Reha meine Partnerin kennengelernt und das wäre niemals passiert, wenn ich nicht dort gewesen wäre. Es hat schon alles seinen Sinn!“

Seine Partnerin hat er in der Reha kennengelernt | Foto: Privat
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Umdenken

Der gelernte Koch war vor seinem Unfall im Betrieb voll eingespannt. „Jetzt muss ich mich umorientieren und etwas im Sitzen finden!“ Der begeisterte Feuerwehrmann bleibt auch aktives Mitglied: „Mit dem Kommandanten Markus haben wir uns überlegt, dass ich den Bereich Funk und Kommunikation zur Einsatzunterstützung übernehmen werde. Auch die Möglichkeit einer Ausbildung im Bereich SVE-Einheit (Stressverarbeitung nach belastenden Einsätzen), die Feuerwehren besonders schweren Einsätzen in Anspruch nehmen können, wird derzeit geprüft. Hier weiß ich, dass ich dafür perfekt bin!“ Mit seiner positiven Einstellung trotz Rollstuhl und Co. kann Kurt bestimmt viele Menschen bestärken und Kameraden nach schwierigen Situationen beistehen. Sein Traktor wird in naher Zukunft umgebaut, damit Kurti einen Teil der Landwirtschaft wieder aufnehmen kann. „Dass mir mein Freund Taxi Paule ein Auto geschenkt hat, hat mir so viel Freiheit wieder zurückgegeben! Das schätze ich sehr“, so Kurt. (ARTIKEL HIER) Für Paule war klar, dass er Kurt helfen will: „Ich hatte 1997 selbst einen Unfall und habe mich in die Zeit zurückgesetzt gefühlt. Ich war lange Zeit an den Rollstuhl gebunden. Als gelernter KFZ-Mechaniker war es dann auch die Leidenschaft, die mich auf diese Idee gebracht hat!“ Genau diese Unterstützung macht Kurt noch stärker. „Die Freunde, die ich vor dem Unfall hatte, haben sich bewiesen. Danke dafür!“

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