Ex-SPÖ-Mitglieder treten für Spitzenkandidat Eder an

Georg Mathiesl sen., Renate Egger, Franz Eder und Markus Unterguggenberger | Foto: KK
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SPITTAL (mit, ven). Noch SPÖ-Stadträtin Renate Egger tritt für die vom parteilosen Stadtrat Franz Eder angeführte Liste "Volkspartei Spittal ÖVP - Freie Liste" bei den Gemeinderatswahlen am 1. März an. Im Gespräch mit der WOCHE bekennt die vor wenigen Tagen 68 Jahre alt gewordene Spittalerin: "Ich gehöre noch nicht zum alten Eisen." Damit ist das erste Geheimnis der Ankündigung des ÖVP-Stadtparteiobmanns Markus Unterguggenberger gelüftet, der Anfang des Jahres "Überraschungen" angekündigt hatte. Auch SPÖ-Gemeinderat Georg Mathiesl sen. wird sich der ÖVP-Liste anschließen.

Weiter engagieren

Ende November wurde Renate Egger, immerhin seit 18 Jahren Mandatarin, in einem Vier-Augen-Gespräch mit Bürgermeister Gerhard Pirih informiert, dass die SPÖ sie nicht mehr aufstellen wird. "Ich war schon schockiert", gesteht Egger ein, "bin von der Partei eigentlich mehr Fairness und Solidarität gewohnt", zumal niemand von der Stadt-SPÖ vorher ein klärendes Gespräch gesucht habe.
Weil sie aber schon immer mit allen Parteien den Konsens gesucht habe, weiterhin für die Bezirksstadt etwas bewegen wolle, habe sie das Angebot Eders angenommen. Egger: "Da die SPÖ keinen Wert mehr auf meine Mitarbeit mehr legt, will ich mich woanders engagieren. Ich bin keine Parteihopserin, sondern will für die Stadt als Konsenskandidatin weiter engagiert und sozial für die Bevölkerung tätig sein."

Jung und Alt

Vor allen den vielen älteren Spittalern gegenüber fühlt sich die verwitwetete Mutter zweier erwachsener Kinder verbunden. "Ich will den Stellenwert der älteren Mitbürger hervorheben, ein gedeihliches Miteinander von Jung und Alt erreichen. Eine gute Mischung aus jüngeren, unerfahrenen und älteren, etwas erfahrenen Menschen wird sich auf eine Stadt immer positiv auswirken."

Gute Unterstützung

Auch Spitzenkandidat Franz Eder ist froh, erfahrene Kräfte wie Egger und Mathiesl in seinem Team zu haben. "Ich suche zuerst immer den Parteienkonsens. Ich habe auch immer alle eingeladen, zusammen zu arbeiten. Mir geht es um Spittal und ich sage zu allem, was Spittal dient, ja", erklärt er. Auch ÖVP-Stadtparteiobmann Markus Unterguggenberger betont, das "politische Hichack aus der Arbeit für Spittal rauszuhalten". Wenn es um die politische Arbeit geht, brauche es eine Basis. Wegen der freien Liste verzeichne Eder einen enormen Zulauf.

Stadt positionieren

Eder möchte die Stadt als Bezirksstadt positionieren und Ressourcen gemeinsam nutzen. Hier geht es um interkommunale Zusammenarbeit im Bereich Bauhof, Beschaffung wie zum Beispiel Salz im Winter oder auch um Dienstleistungen oder Gerätschaften. "Es muss ja nicht jeder alles besitzen, man kann auch der Nachbargemeinde die Dinge zur Verfügung stellen", erklärt Eder. Das bringe einen Kostenvorteil. Auch bei Betrieben will er kooperieren. "Die Betriebsansiedelungen sollen da passieren, wo die Infrastruktur passt". Nicht zu vergessen der Tourismus. "Berg und See ergeben Synergien. Man muss hier mit den Bürgermeistern der Nachbargemeinden sprechen."

Sport und Wirtschaft

Eder hat in Spittal viel vor. Er möchte einen Radweg auf dem Liesersteig durchsetzen und die Sportstätten für die Jugend öffnen. Eine Idee wäre auch, das Grundstück des alten Hallenbades mit dem der Hauptschule, die sanierungsbedürftig ist, zu tauschen. "So könnte in der Stadt ein Wohn- und Geschäftsviertel entstehen. Die Kosten würden sich ungefähr die Waage halten und wir hätten eine innerstädtische Immobilie. Mit einem vernünftigen Konzept kann man auch einen Investor finden", sagt er.

Verkehrslösungen in Sicht

Der Spitzenkandidat möchte auch die "Chancen in der zweiten Reihe" nutzen und spricht damit eine Neugestaltung der Innenstadt bis zum Gendarmeriehof an. Für die Ausschreibung wären bereits 40.000 Euro im Budget reserviert. Mittelfristig sei auch eine Umfahrung der Ponau geplant und eine Lieserpromenade mit der alten, vor sich hin rostenden Wirtschaftsbrücke. "Es gibt auch kurz- und langfristige Konzepte. Ein kurzfristiges wäre zum Beispiel, die Ampelschaltungen zu optimieren, um dem Verkehr Herr zu werden sowie Einbahnregelungen. Langfristig wünschen wir uns eine autofreie Innenstadt, eine Nordost-Spange und eine Tunnellösung für die Stadt", schließt er.

Zur Person:

Renate Egger, die vor ihrer Pensionierung fürs Rote Kreuz als Sekretärin und Lehrbeuftragte tätig war, hatte sich 15 Jahre als Bezirksfrauenvorsitzende der SPÖ engagiert, war Obfrau des Sozialhilfe- und auch des Schulgemeindeverbandes und engagiert sich für die Tafel Österreich. Die 68-Jährige entstammt einer traditionell sozialdemokratischen Familie. Sie gehört dem Gemeinderat seit drei Legislaturperioden an, die letzten zweieinhalb Jahre als Stadträtin.

Georg Mathiesl sen., Renate Egger, Franz Eder und Markus Unterguggenberger | Foto: KK
Nach 18 Jahren SPÖ-Gemeinderätin orientiert sich Renate Egger neu
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