Österreichischen Bundesforste
Fliegende Jungbäume über dem Mölltal

Üblicherweise tragen Forstfacharbeiter*innen die Jungpflanzen auf dem Rücken durch unwegsames Gelände zum Pflanzort. Jetzt helfen Drohnen | Foto: ÖBf/G. Perauer
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Die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) haben in Kärnten erstmals Drohnen zum Transport von Jungbäumen eingesetzt, um die Wiederaufforstungsarbeiten zu unterstützen.

MÖLLTAL. Insgesamt rund 2.500 Lärchen, Zirben und Fichten wurden so im Bereich Mallnitz in den letzten Tagen in besonders steile und entlegene Schutzwaldgebiete geflogen. „Der innovative Drohneneinsatz eröffnet völlig neue Perspektiven in der Forstwirtschaft. Dadurch können die herausfordernden Wiederaufforstungsarbeiten in schwer zugänglichen Gebieten nicht nur deutlich erleichtert, sondern auch das potenzielle Unfallrisiko bei Waldarbeiten kann weiter reduziert werden“, so Bernhard Pfandl-Albel, Betriebsleiter-Stellvertreter im ÖBf-Forstbetrieb Kärnten-Lungau.

Drohnen statt Rücken

Üblicherweise tragen Forstfacharbeiter*innen die Jungpflanzen auf dem Rücken durch unwegsames Gelände zum Pflanzort oder Transporthubschrauber müssen je nach Bedarf angefordert werden. Der Einsatz von Drohnen ist somit eine zukunftsweisende Alternative, welche nicht nur zur Effizienzsteigerung bei forstlichen Arbeiten beiträgt, sondern den Forstfacharbeiter*innen im wahrsten Sinn des Wortes viel Last von den Schultern nimmt. Umgesetzt wurden die Drohnenflüge in Zusammenarbeit mit dem Forstpflanzen-Unternehmen LIECO. „Wir freuen uns, verlässliche Partner wie die Österreichischen Bundesforste zu haben, um Innovationen gemeinsam voranzutreiben“, ergänzt LIECO-Geschäftsführer Christoph Hartleitner.

Die Drohnen flogen im Mölltal | Foto: ÖBf/G. Perauer
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Schwerlastdrohne mit wertvoller Fracht

Beladen mit jeweils rund 30 Jungpflanzen bewältigte die etwa 1x1 Meter große Lastendrohne innerhalb weniger Minuten problemlos rund 300 Höhenmeter über steilstes Gelände und setzte die Baumsetzlinge punktgenau am vorgesehenen Bestimmungsort in 1.500 Meter Seehöhe ab.

Regionales Saatgut

Das Saatgut, aus dem die „eingeflogenen“ Jungbäume herangewachsen sind, stammt aus der Region Mölltal und wurde in der eigenen Samenbank der Österreichischen Bundesforste, der sogenannten „Klenge“, aufbereitet. Rund drei bis vier Jahre dauert es, bis die Samen in den Pflanzgärten zu Jungbäumen heranwachsen und im Wald gesetzt werden können.

Bunter Wiederbewaldungsreigen

In Kärnten sind vor allem die Waldflächen in Oberkärnten in den letzten Jahren durch Stürme und Schneebruch, aber auch durch Borkenkäferbefall stark in Mitleidenschaft gezogen worden. „Eine rasche und intensive Aufarbeitung der Schadereignisse in diesen Gebieten ist daher das Gebot der Stunde, damit sich die kahlen Flächen schließen und die natürliche Schutzfunktion des Waldes wiederhergestellt werden kann“, so Pfandl-Albel. Allein heuer werden die Bundesforste die Wälder im ÖBf-Forstrevier Obervellach mit insgesamt rund 20.000 Pflanzen verstärken. Für die in Kärnten durch Schadereignisse der letzten Jahre betroffenen Waldflächen erstellen die Bundesforste ein Wiederbewaldungskonzept, bei dem natürlichem Baumnachwuchs (Naturverjüngung) unter Beimischung alternativer Baumarten der Vorrang eingeräumt wird. Gleichzeitig wird der Waldumbau hin zu klimafitten Wäldern weiter vorangetrieben. Der Wald der Zukunft soll ein bunter, artenreicher Mischwald sein, der Umwelteinflüssen besser standhalten kann und weniger anfällig für Schädlinge ist.

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