Gastronomie:
Gastfreundschaft will gelebt werden

- Wie geht es den Servicekräften?
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BEZIRK SPITTAL, Durch den verlängerten Lockdown sind viele Arbeitnehmer gezwungen, zuhause zu bleiben. Zwei Servicekräfte im Interview.
An die Pension denken
Astrid Zabernig lebt und arbeitet in Irschen. Seit Mai 2019 ist sie Kellnerin im Liebstöckl. Die Gastfreundschaft liegt ihr im Blut. Sie wartet auf die Öffnung der Gastronomie. „Mein Arbeitsplatz ist ein zentraler Treffpunkt für jede Generation. Da trifft Jung auf Alt und genau das macht unsere Irschner Gesellschaft aus!“, so Astrid. Das ausbleibende Trinkgeld ist für sie verkraftbar, doch sie denkt schon weiter: Was wird mit den Pensionen sein? „Am Anfang war es generell einmal überraschend. Nun bleibt das Trinkgeld aus und dann wohl auch die Pension. Jeder Cent ist etwas wert und wird vermutlich bei einigen später fehlen.“ Astrid arbeitete davor im Saisonbetrieb und hat in einen Ganzjahresbetrieb gewechselt, um nicht mehr stempeln zu müssen, und dann kam Corona. Astrid hat Freude am Arbeiten:„Ich bin ja nicht nur Kellnerin, als Serviererin ist man oft auch Seelsorgerin und vieles mehr!“
Gefühl, sinnlos zu sein
Sabrina Maier arbeitet beim Familienbetrieb Simeter in Spittal. Derzeit fühlt sie sich ehrlich gesagt „sinnlos“. „Ich habe keine richtige Aufgabe zurzeit und brauche Abwechslung! Mir fehlt der Kontakt zu den Gästen“, gibt die Studentin zu. Neben dem Studium zu arbeiten, empfindet sie als Dankbarkeit. Sei es der Plausch mit älteren Menschen oder das Strahlen in den Kinderaugen, wenn sie einen Eisbecher serviert, diese Momente fehlen ihr. Zum Thema Trinkgeld meint sie: „Es spricht kaum jemand an, dass dies ein wichtiger Teil in unserer Branche ist. Das Trinkgeld bessert den Lohn gewaltig auf. Dieses verlorene Geld bekommt man nicht mehr zurück!“


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