Kürbis
"G'schmackig", rund und vor allem gesund
Der Kürbis punktet nicht nur geschmacklich, sondern auch durch seinen gesundheitlichen Nutzen.
OBERMILLSTATT. "Kräuterhexe" und Buchautorin Karin Schlieber aus Obermillstatt spricht mit der WOCHE Spittal über das beliebte Kürbisgewächs.
Aus Amerika
Die verschiedenen Kürbissorten wurden jeweils für die gleiche Verwendung domestiziert und stammen ursprünglich aus Amerika. Die Samen der Pflanze kamen bereits früh nach Europa, wo die Pflanze gerne kultiviert wurde. "Lange wurde die Pflanze als sogenannter Saukürbis bezeichnet, da sie vorwiegend als Schweinefutter verwendet wurde", erklärt die Permakultur-Gärtnerin.
Große Beliebtheit
"Heutzutage erfreut sich der Kürbis in der modernen Küche immer größerer Beliebtheit", versichert Schlieber. Von der allseits bekannten Kürbissuppe bis hin zu Marmeladen und Chutneys – der Kürbis lässt sich in der Küche vielseitig einsetzen. "Ich verwende den Kürbis sogar in meinem Sugo. Durch die sämige Konsistenz erspare ich mir so das Mehl zum Binden", erklärt Schlieber lächelnd. Dank seinem geringen Eigengeschmack lässt sich der Kürbis sowohl in süßen als auch sauren oder herzhaften Speisen verwenden, denn: "Ausschlaggebend ist beim Kürbis die Würzung". Ihre Kürbis-Marmelade verfeinert Schlieber mit Ingwer, Zitrone, säuerlichen Äpfeln, Zimt und einem Schuss Alkohol. "Das kann sowohl Amaretto oder Rum sein, der Alkohol verflüchtigt sich und bringt so den richtigen Pepp in die Marmelade."
Aus eigenem Anbau
In ihrem Permakultur-Garten werden vorwiegend die Sorten Butternuss, Hokkaido und Moschus angepflanzt. "Da diese Sorten eine mittelfeste Konsistenz besitzen, eignen sie sich hervorragend für die weitere Verwendung", sagt sie. Auch zum Einfrieren eignet sich die Pflanze ausgezeichnet. "Einfach in Stücke geschnitten oder bereits geraspelt kann die Pflanze dann auf die weitere Verarbeitung warten", erklärt die "Kräuterhexe".
Beim Schälen von Kürbissen gibt es einige Tipps zu beachten, sonst ist das Verletzungsrisiko sehr hoch. "Am besten den Kürbis halbieren, mit der Schnittfläche auf ein Tuch legen und dann vom Körper weg den Kürbis von oben nach unten schälen."
Gesundheitlicher Nutzen
Der Kürbis ist ein wichtiger Lieferant für Vitamine (u.a. Beta-Carotin als Vorstufe vom Vitamin A), Mineralstoffe (u.a. Kalium, Magnesium, Kalzium, Eisen) und sättigende Ballaststoffe. "Vor allem für Männer ist der Verzehr von Kürbis zu empfehlen", fügt Schlieber hinzu. Er gilt als Prostata- und Harnwegs-stärkend. "Dank seinem hohen Anteil an Vitamin A und Vitamin E ist er auch für Frauen in den Wechseljahren besonders gesund."
Rezept: Kürbiskuchen
Für ein Blech:
3 Eier, 1 Päckchen Vanillezucker, 400 g Zucker, 200 ml Rapsöl, 2 TL Zimt, 600 g Kürbisfleisch (am besten eignet sich Hokkaido), 500 g Mehl, 150 Haselnüsse, 1 Päckchen Backpulver, 1/2 TL Salz, Puderzucker zum Bestäuben, eventuell 100 ml Wasser zum Eigelb
Zubereitung:
Eigelb, Vanillezucker, Zucker, Öl und Zimt schaumig rühren. Kürbis entkernen und das Fleisch raspeln. Dann zur schaumigen Masse geben. Das Mehl mit den gemahlenen Haselnüssen, Backpulver und Salz mischen. Alles unterrühren. Eiweiß zu steifem Schnee schlagen und vorsichtig unterheben. Den Teig auf ein gut gefettetes Backblech geben und im Backofen bei 180 ⁰C circa 35 Minuten backen. Kuchen auskühlen lassen. Wenn er völlig ausgekühlt ist, mit Puderzucker bestäuben.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.