"Halb in den Himmel schauen"

Das Erfolgsgespann: Manni und Sophie Maier
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MILLSTATT. Vor den Erfolg haben die Götter bekanntlich den Schweiß gesetzt. Diese Erfahrung machen einmal mehr in diesen Tagen die Aktiven des Millstätter NarrenParlaments (MiNaPa), bevor am Freitag, 22. Jänner, um 19.30 Uhr im Kulturhaus Premiere des 22. Fasching ist.
Fast bis zur letzten Minute wird an 19 Nummern gefeilt, damit der Auftritt ohne Fehl und Tadel über die Bühne geht. "Ich habe den hohen Anspruch, ein perfektes Programm zu bieten", sagt Manfred "Manni" Maier am Rande einer Probe zur WOCHE. Die Seele des von ihm vor 22 Jahren ins Leben gerufenen MiNaPa hat überall Augen und Ohren: "Ihr dürft nicht auf den Boden schauen, sondern halb in den Himmel", mahnt er die die jungen Damen der Showdance-Nummer "Alice im Wonderland". "Und nicht beim Nachbarn abschauen, wenn Ihr einen Fehler gemacht habt."

"Besser artikulieren"

Obwohl für Choreografie und Training der diversen Tanznummern eigentlich Tochter Sophie zuständig ist, lässt es sich der für die Inszenierung und Gesamtregie verantwortliche 54-Jährige nicht nehmen, auch anderen Szenen den letzten Schliff zu geben. In der aktuellen Nummer "Das Letzte am Schluss", in der der Stillstand in Sachen Klinik und Hezkraftwerk beklagt wird ("Warum steht hier alles still? Weil ein Einzelner nicht will.") wird Monika Peitler angehalten, besser zu artikulieren ("Wer ist da der Ver-hin-de-ra?", Christian "Fisch "Lax, nicht in zu hoher Tonlage zu singen. Generell müsse von beiden noch mehr "Leben" investiert werden.

"Herausforderung an die Technik"

In der spontanen Rolling-Stones-Nummer, die (noch?) gar nicht im Programmheft vorgesehen und in der Musiker "Manni" als Mick Jagger voll in seinem Element ist, werden die begleitenden Mädels ermahnt, "nicht so verschämt hinten zu bleiben". Als es um "Millstatts next Topmodel" geht, einer hervorragenden Nummer der Tochter des Ex-Finanzreferentin Anneliese , Andrea, ("Politiker sind keine Telefonhörer. Die kann man nicht einfach aufhängen, wenn man sich einmal verwählt hat."), hadert Maier mehr mit der "Herausforderung an die Technik", für die Michael Bachmann und Gerold Maier (in Personalunion auch der aktuelle Prinz Gaudius von Lustig XX. und damit "Technischer Prinz", wie er narrensicher meint).

Doch neben konstruktiver Kritik gibt es seitens des "Meisters" auch aufmunterndes Lob: "Da habt Ihr textlich einen Quantensprung gemacht", lobt er Tochter Sophie, die Idee und gekonnten Text zu "In einem Tourismusbüro" hatte und überzeugend mit Monika Peitler in Szene setzt. Wie jedesmal wird die von Sohn Gerry aufgenommene Darstellung anschließend von Akteuren und Regisseur halb kritisch, halb belustigt beäugt.

"Schon immer Klassenclown"

"Ich war schon immer der Klassenclown", sagt M.M. zur Motivation, sich im Fasching einzubringen, "das liegt mir im Blut. Bis heute gehört das zur Selbstverwirlichung." Maier, der - wie Tochter Sophie - fünf von insgesamt 19 Nummern selbst beiträgt, verrät über seine Arbeitsweise, erste Ideen kämen ihm erst nach Weihnachten: "Vorher habe ich weder die zeitliche noch geistige Kapazität dafür." Dann aber halte ihn das anstehende Programm Tag und Nacht in Atem. Vor einem Jahr habe er erst um 16.30 Uhr kurz vor der Premiere unter der Dusche seinen Soloauftritt als Bäuerin konzipiert. "Ich musste die Nummer noch bringen, da sie im Programmheft ausgedruckt war."

Hatte Fasching ursprünglich die Mission, sich mit den kalauernden Titeln wie Präsident, Kanzler und Minister an der Obrigkeit zu reiben, wie der "Regieminister" erinnert, verfolge er in der heutigen Zeit vornehmlich das Ziel, zu unterhalten. Ob der zahllosen Comedy-Shows im Fernsehen, sei der Anspruch des Publikums spürbar gestiegen. Und damit auch der Anspruch an sich selbst.

Nur vier Auftritte

Nur vier mal hat das Publikum heuer Gelegenheit, die Millstätter Narren auf der Bühne des Kulturhauses zu sehen: am Freitag, 22., Samstag, 23., Freitag, 29. und Samstag, 30. Jänner - jeweils ab 19.30 Uhr im Kulturhaus.

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