Helfen ist keine Frage des Alters

Michael Brachmaier holte mit seiner Gruppe aus Radenthein Gold beim letzten Landesbewerb | Foto: KK
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BEZIRK (ven). Das Rote Kreuz hilft täglich bei Notfällen, transportiert Kranke und kümmert sich um sozial schwache Menschen. Dabei ist es wichtig, auch immer genügend Nachwuchs an jungen Helfern zu haben, die mit Leib und Seele mitarbeiten.

Gewusst, wie

Michael Brachmaier (15) ist Kommandant der Jugendgruppe Radenthein. Er ist schon von klein auf an der Arbeit des Roten Kreuzes interessiert. "Es macht mir Spaß mit Freunden zu lernen, wie man Verletzungen und Erkrankungen erkennt und diese richtig versorgt. Die Freizeit wird sinnvoll genützt, da viele Kinder und Jugendliche heute nicht wissen, wie sie sich beschäftigen können und ihnen schnell langweilig wird, wenn sie zu Hause auf der Couch sitzen", erklärt er. Bereits seit neun Jahren ist er aktiv dabei, seit 2013 arbeitet er bei der Team Österreich Tafel mit. "Und es macht mir sehr viel Spaß!", so Brachmaier.
Seine Eltern und Verwandten sind stolz auf ihn, denn "die meisten sind selbst beim Roten Kreuz aktiv", erzählt er.

Gerüstet für den Ernstfall

Mit der Schule lässt sich dies gut vereinbaren, die Übungen sind meist am Wochenende. Für seine Mitschüler ist Brachmaier ein Vorbild. Allerdings bleibt es nicht nur beim Üben für die Jungsanis: "Nach dem Jugendbewerb am Maltschacher See sind wir bei der Heimfahrt in der Patergassen zu einem schweren Verkehrsunfall dazu gekommen. Nun konnten wir unser Können unter Beweis stellen. Ein schwerverletzter Motoradfahrer und ein schockierter Autofahrer wurden mit unseren Betreuern erstversorgt und in das Krankenhaus zur weiteren Versorgung gebracht.

Sanitäter als Berufswunsch

Auch Jessica Linder (16) aus Greifenburg ist seit 2013 bei der Jugendgruppe in Greifenburg mit dabei. Dazu gebracht hat sie ihr großer Bruder, der selbst Sanitäter ist. "Meine Mutter ist froh, dass sie sich im Ernstfall auf mich verlassen kann", schmunzelt die Schülerin. Sie kam auch schon zu einem echten Einsatz, einem Autounfall, "zum Glück war aber niemand verletzt", erzählt sie. Sie möchte weiterhin als Sanitäterin beim Roten Kreuz dabei sein und Leben retten.

Cool in der Schule

So wie Anna Strasser aus Weißensee. Der 14-Jährigen macht die Arbeit in der Jugendgruppe ebenso Spaß. "Meine Mitschüler finden das ziemlich cool", ist sie stolz. Am interessantesten findet sie Ausflüge und Unternehmungen mit der Jugendgruppe, sowie die jährlichen Landesbewerbe.

Jugendbewerb seit 15 Jahren

Hier beweisen die Kinder und Jugendlichen erfolgreich ihr Können in Erste Hilfe. 1999 wurde der erste Bewerb in Hermagor ausgetragen. „Der Bewerb der jungen Profis wurde zum Fixpunkt des jährlichen Ausbildungskalenders“, sagt der Weiterbildungsbeauftragte des Roten Kreuzes Balthasar Brunner.

Keine Frage des Alters

Der letzte Bewerb fand mit rund 160 Teilnehmern in 28 Gruppen aus ganz Kärnten in Feldkirchen statt. 100 Helfer waren als Bewerter, Betreuer und Figuranten dabei. Aus dem Bezirk machten Jugendgruppen aus Spittal, Radenthein und Greifenburg mit. Unter den Augen der Bewerterteams versorgten die Jugendlichen Verletzungen, wie Armbrüche, Hautabschürfungen, Wunden am Kopf und starke Blutungen. Unfallsituationen mit mehreren Verletzten mussten in kürzester Zeit beurteilt und die richtigen Maßnahmen getroffen werden. „Die Jungsanis trainieren wochenlang, um Sicherheit in schwierigen Notfallsituationen zu bekommen“, erzählt der Jugendbeauftragte Hellmuth Koch. Auch RK-Bezirksstellenleiter Gerald Bruckmann ist stolz auf seine Jungsanis: „Die hervorragenden Leistungen bestätigen einmal mehr, dass Leben retten keine Frage des Alters ist“.

Auszeichnung

Brachmaier hat mit seiner Gruppe beim Bewerb Gold geholt. "Es wird einem erst beim Erhalten des Abzeichens bewusst, für was man eigentlich die ganze Zeit so hart gearbeitet und gelernt hat."

Zur Sache:

Weiterbildungsbeauftragter: Balthasar Brunner
Jugendbeauftragter: Hellmuth Koch
Derzeit aktive Jugendgruppen im Bezirk:
Greifenburg mit elf Jugendlichen und vier Betreuern
Radenthein mit 13 Jugendlichen und drei Betreuern
Spittal mit 20 Jugendlichen und fünf Betreuern

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