Nach Frontalkollision
„Hier kam es schon zu etlichen schweren Unfällen“
Wie berichtet, kam es gestern zu einem schweren Verkehrsunfall im Bezirk Spittal, Höhe der Gemeinde Obergottesfeld. Insgesamt gab es drei Schwerverletzte. An der Unfallstelle kam es in der Vergangenheit bereits mehrmals zu Einsätzen. MeinBezirk sprach mit Feuerwehrkommandant Herbert Haas über den Einsatz und befragte auch den Bürgermeister von Sachsenburg, Wilfried Pichler.
SACHSENBURG. Am Pfingstmontag gegen 15.20 Uhr lenkte ein 56-jähriger Mann aus Deutschland seinen Pkw auf der Drautal Straße B100 aus Richtung Kleblach kommend in Fahrtrichtung Möllbrücke. Aus unbekannter Ursache kam der Fahrer auf die Gegenfahrbahn und er kollidierte mit einem anderen Pkw. Nur dank mutigen Ersthelfern konnte noch schlimmeres verhindert werden. "Beim Eintreffen der Feuerwehr hat sich herausgestellt, dass insgesamt vier Fahrzeuge in einen Unfall verwickelt waren, wobei zwei Fahrzeuge bereits in Vollbrand gestanden sind", so Herbert Haas über den gestrigen Einsatz.
"Schon etliche Verkehrsunfälle"
Es ist mittlerweile bekannt, dass es in diesem Bereich mehrfach immer wieder zu Unfällen kommt. MeinBezirk fragte nach, ob die Einsätze der Feuerwehr an dieser Stelle zu traurigen Routinen werden könnten. "Zur Routine werden diese Einsätze nicht, würde ich sagen. Aber es ist auffallend, dass es in diesem Streckenbereich, also plus minus zweihundert und dreihundert Meter, etliche Verkehrsunfälle gegeben hat. Tragischerweise auch Unfälle mit Toten. Es ist so, dass wir fast jährlich in diesem Bereich Verkehrsunfälle haben", sagt der Feuerwehrkommandant.
"Verkehrsregeln nicht beachtet"
Die Ursachen für solche Unfälle sind unklar. Feuerwehrkommandant Herbert Haas meint dazu: "Einerseits kann es sein, dass Lenker ihre Fahrgeschwindigkeit überschätzen, andererseits können wir einen Sekundenschlaf nicht ausschließen. Es werden auch teilweise die Verkehrsregeln nicht beachtet. Das Überholverbot in diesem Bereich wird oft ignoriert."
Ersthelfer waren Lebensretter
Die Lenker der beiden verunfallten Pkws hatten Glück im Unglück und konnten zuvor von Fahrzeuglenkern aus ihren Fahrzeugen befreit werden. "Die Ersthelfer waren auf jeden Fall Lebensretter. Wenn die Ersthelfer nicht die zwei Fahrzeuglenker aus den Autos gezogen hätten, wären wir bei unserem Eintreffen bereits zu spät gewesen. Denn als wir eingetroffen sind, standen die Fahrzeuge bereits im Vollbrand", schildert Haas.
Bürgermeister im Gespräch
Auch beim Bürgermeister von Sachsenburg fragte MeinBezirk nach. "Dort, wo es passiert ist, ist eine ganz leichte Rechtskurve. In dem Bereich ist ein Überholverbot und eine Sperrlinie. Da brauchen wir nichts mehr machen. Der Bereich ist sonst übersichtlich. Man sieht auf 150 Meter die Gegenfahrbahn. Keine Ahnung, warum dieser Unfall passiert ist", so Wilfried Pichler. Zum Schluss noch ein Appell an alle Autofahrer und Autofahrerinnen vom Bürgermeister: "Die Leute sollen den Sicherheitsabstand zu anderen Fahrzeugen einhalten. Ich bin viel auf der Straße unterwegs und da gibt es einige, die fünf Meter hintereinander nachfahren. Wenn da etwas ist, hat man null Chance rechtzeitig zu reagieren."
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