"Investition in Kultur ist wichtigste Investition "

- Die sommerlichen Komödienspiele nehmen einen wichtigen Rang im Kulturleben Spittals ein
- hochgeladen von Michael Thun
Kulturreferent Franz Eder nimmt Kürzung des Kulturbudgets nicht klaglos hin.
SPITTAL. Kulturreferent Franz Eder nimmt die Kürzung des Kulturbudgets nicht klaglos hin. Gegen die Stimmen seiner ÖVP-Fraktion sowie Grüne und Neos hatte der Stadtrat in der letzten Sitzung des Altjahres beschlossen, im Voranschlag für den Haushalt 2018 den Posten Kultur von 868.000 auf 811.000 Euro zu verringern (wir berichteten). Seitdem beschwört Eder landauf, landab wie zuletzt in der Silvestergala "Todo Tango" die Bedeutung, die Kultur neben Bildung für die Gesellschaft allgemein, für die Gemeinde Spittal im Besonderen habe: "Die Investition in Kultur ist die wichtigste Investition."
Entrüstung der Kulturschaffenden
Kaum war die vorweihnachtliche Bescherung unter Dach und Fach, erfolgte unter den Kulturschaffenden ein Sturm der Entrüstung, wollten beispielsweise Barbara Kreiner (LiteraturPur) oder Larissa Tomassetti (Galerie Porcia) die Unbill nicht glauben. Ihnen verdeutlichtlichte der Kulturreferent detailliert an einigen Beispielen einige Abstriche: Eigene Veranstaltungen: minus 27.000 Euro/- 40 Prozent; Galerie Porcia: minus 15.000 Euro/-35 Prozent; Projektförderung: minus 4.400 Euro/-27 Prozent; Musikschulen: minus 15.000 Euro; Gesangsvereine und Musikkapellen: minus 3.000 Euro/-20 Prozent.
Insgesamt werden vom Kulturetat beglichen: Galerie, Theaterfahrten, Musikschule, Int. Chorwettbewerb, Komödienspiele, Stadtarchiv, Museum f. Volkskultur, Museum Carantana Verein hist. Molzbichl, Kirchliche Angelegenheiten wie Beiträge f. kath. Und evang. Pfarrgemeinden, Die Kulturinitativen der Stadt wie: LiteraturPur, In szene, Guitarena, Parkschlössl, Jazz Keller, Porcia Klassik (Konzerte Julia Malschnig, Glasharminka, Concilium Musicum Wien, Duo Klak etc.), Der Ackermann und der Tod, Denkmalpflege. Eder versprach: "Auch wenn so manchen in unserer Stadtregierung die Bedeutung der Kultur nicht im Bewusstsein verankert ist, so wird es umso mehr mein Bestreben sein, dies zu ändern."
20.000 Euro an Landesmitteln
Was passiert? Im Gespräch mit der WOCHE verriet der Stadtrat, dass ihm der Kärntner Kulturreferent Christian Benger (auch ÖVP) schon 20.000 Euro an Landesmitteln zugeschanzt habe. Außerdem habe Finanzreferent Christian Klammer ihm signalisiert, in einem Nachtragshaushalt die bisher fehlenden Mittel bereit zu stellen. Nur: Das Geld dürfte frühestens nach den Landtagswahlen im Mai fließen. Der finanzielle Aderlass bis dahin aber sei umso schmerzhafter, weil die Kulturprogramme ja längerfristig geplant und zum Teil vorfinanziert werden müssten.
Deswegen sei er darüber froh, dass sich in der Stadt immer wieder namhafte Sponsoren fänden, deren Herz für die Kultur schlage. Namentlich führte Eder Merck, Volksbank, Vero Versicherung aber auch kleinere Unternehmer wie Schuh Rieder auf.
Ute Gferer kommt
Als Überraschungsgast für dieses Jahr kündigte Franz Eder keinen geringeren als die aus Spittal stammende Opernsängerin Ute Gferer an, die nach ihrem Gesangs- und Schauspielstudium in Los Angeles mehrere Spielzeiten als Solistin an verschiedenen Opernhäusern Deutschlands und Österreichs wie beispieslweise an der Wiener Volksoper auftrat, bevor sie freischaffend tätig wurde.



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