Betreiber verzweifelt
Kein Wasser, kein Strom - Hütte musste schließen

- Betreiber der Wangenitzseehütte müssen Wanderer wegschicken.
- Foto: zVg: Aßlaber
- hochgeladen von Evelyn Wanz
Familie Aßlaber muss ihre Hüttentüren in der Schobergruppe bei Mörtschach schließen. Grund dafür ist fehlendes Wasser und kein Strom. MeinBezirk sprach mit Claudia Aßlaber, der Betreiberin der Hütte.
SPITTAL. Die Betreiber der Hütte sind verzweifelt: "Es ist unsere 44 Saison unserer Familie gewesen. Es ist für uns fast nicht mehr machbar, ohne Wasser kann man keine Hütte führen. Die Probleme zeichnen sich schon die letzten Jahre ab. Hinter der Hütte war ein Gletscher, der unser Wasserspeicher war, dieser ist aber schon einige Jahre weg. Unser Hochbehälter ist nicht mehr reparierbar und außerdem viel zu klein", erklärt Claudia Aßlaber.
Keine Unterstützung
Der Hauptverein des Alpenverbandes Innsbruck soll letztes Jahr dort gewesen sein und habe dies besichtigt und es soll gesagt worden sein, dass etwas gemacht werden muss, seitdem sei nichts mehr passiert. "Uns wurde letztes Jahr versprochen, dass etwas passiert, aber in der ganzen Saison war niemand hier. Es wurde auch an keiner Notlösung gearbeitet. Wir haben unter der Hütte zwei Seen und für eine Notlösung könnten wir von dort das Wasser bekommen, aber man hört nichts mehr vom Alpenverein", schildert die Hüttenbetreiberin.
Es wird alle Jahre schlimmer
"Letztes Jahr haben wir schon Ende Juli Wasserprobleme gehabt, weil es sehr trocken war. Heuer sind wir durch die größeren Regenmengen bis Mitte August gekommen und jetzt mussten wir für Tagesgäste schließen. Es können nur noch Leute kommen, die schon im Frühjahr Übernachtungen reserviert haben".
Wanderer können nicht einkehren
Wanderer können nicht in die Hütte einkehren und müssen weggeschickt werden: "Es ist sehr schwierig für uns, weil die Wanderer die vorbei kommen glauben uns oft nicht, dass wir kein Wasser haben, weil unter der Hütte zwei große Seen sind. Es ist sehr mühsam jedem unser Problem zu erklären. Die Gäste, die noch kommen können, müssen zum See um sich zu waschen", so Claudia Aßlaber.
"Wir sind enttäuscht"
Der Strom kommt von einem Wasserkraftwerk-kein Wasser kein Strom: "Wir haben zwar ein Dieselaggregat. Vor zwei Wochen ist dieses kaputt geworden und nur provisorisch gerichtet worden. Wir sind vom Hauptverband enttäuscht, weil wir nichts mehr von ihnen gehört haben", äußert Claudia im Gespräch.
Statement des Hauptvereins
Das sagt ein Sprecher des Hauptverband des Alpenvereins Innsbruck zur Situation: "Wir sind mit der Sektion Lienz dabei zu eruieren, warum das nicht weiter behandelt wurde. Wir waren mit einem Planer bei der Hütte, der ein Konzept erstellt hat, aber uns haben noch Energiedaten gefehlt, und ich weiß nicht wo diese hängen geblieben sind, ob die Sektion es noch nicht behandelt hat oder ob der Wirt diese Daten noch nicht geliefert hat. So schnell gehen die Projekte leider nicht voran, weil man naturschutzrechtliche Genehmigungen braucht und die Hütten sind im Sektionseigentum und nicht im Eigentum des Hauptvereins." Man hoffe jedoch trotzdem, dass man "heuer noch das Problem findet, warum das nicht geklappt hat...".
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