Lösung für Mechatronik-Schüler in Sicht
Förderverein aus Wirtschaft und Gemeinden soll Fahrtkosten für Schüler übernehmen.
SPITTAL (ven). Nachdem die Schüler der Hak-HTL-Kooperation in Spittal und Klagenfurt um die ordentliche Schülerfreifahrt umfallen (wir berichteten), meldet sich nun Klaus Raunegger (Regionalforum) zu Wort. Ein Förderverein soll die Kosten übernehmen.
35.000 Euro im Jahr
"Es war immer geplant, dass ein Förderverein aus Wirtschaft und Gemeinden die Fahrtkosten für die Schüler übernimmt, solange es keine andere Lösung gibt", so Raunegger zur WOCHE. Der Verein ist allerdings erst in Gründung. "Ich versuche, alle Gemeinden im Bezirk Spittal sowie auch daran angrenzende, Industriebetriebe und auch andere, die an den zukünftig Ausgebildeten Interesse haben, als Mitglieder zu gewinnen", sagt Raunegger. Er schätzt einen Budgetbedarf von rund 35.000 Euro im Jahr, "ich denke, das werden wir schaffen", ist er optimistisch. Die Schüler sollten nie benachteiligt werden.
"Angerers Vorstoß, vom Bundesministerium die Verordnung ändern zu lassen, hilft uns nun aber natürlich. Wenn das klappt, könne der Finanzierungsbedarf deutlich gesenkt werden", so Raunegger.
Verein Voraussetzung
Voraussetzung für die Schulkooperation sei laut Ministerium ohnehin ein Förderverein gewesen, da dem Ministerium keine weiteren Kosten entstehen sollten. Raunegger hat sich das Konzept im Pongau abgeschaut. "Ich habe mit allen Bürgermeistern im Bezirk Kontakt aufgenommen." Jede Gemeinde soll 50 Cent pro Einwohner zuschießen, auch Unternehmen sollen beisteuern. Damit werden drei Dinge finanziert: Die Fahrkarte der Schüler, Fahrtkosten von Lehreren, die aus Klagenfurt nach Spittal müssen und auch die Hak solle etwas vom Kuchen bekommen. "Schulträger ist ja die HTL, die Hak bekommt für den administrativen Aufwand, das Bereitstellen der Räume etc. nichts. So soll der Betrag, den eine Schule normalerweise pro Schüler vom Ministerium bekommt, abgegolten werden", erklärt Raunegger. Zusammengerechnet ergebe dies einen Aufwand von 25.000 Euro von allen 33 Gemeinden und 10.000 Euro von den Unternehmen. Raunegger möchte die Fühler aber auch in angrenzende Gemeinden wie Feistritz, Ferndorf oder auch ins Lungau diesbezüglich ausstrecken.
"Stehen zu Oberkärnten"
Derzeit sei die Rückmeldung der Bürgermeister durchaus positiv. Rund ein Drittel habe bereits die Absichtserklärung unterschrieben, Raunegger habe aber von allen weiteren Unterstützung zugesagt bekommen. "Selbst Gemeinden wie Winklern oder Heiligenblut, deren Schüler nach Lienz pendeln, haben gesagt, sie stehen zu Oberkärnten und machen mit", freut er sich.
Anmeldungen noch möglich
Alle Schüler, die sich für die Ausbildung anmelden möchten, haben an der Hak Spittal noch jederzeit die Möglichkeit dazu, informiert Hilde Kleinfercher.
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