Mit dem Vollmond und Literatur durch Gmünd
GMÜND. Vollmond und Mondfinsternis an einem Tag - das perfekte Ambiente für den 11. literarischen Vollmondspaziergang zum Thema "Macht hoch die Tür, die Tor macht weit" in der Künstlerstadt Gmünd.
Sieben Galerien
Sieben Galerien hielten ihre Türen dafür extra offen, es wurden dabei ausschließlich Texte von Kärntner Literaten vorgetragen.
Nach der Begrüßung machte Karin Lax-Steiner schon im Innenhof des Schloss Lodron den Anfang mit einem berührenden Text der 14-jährigen Schülerin Verena Zettauer „Wenn Funktionieren zur Gewohnheit wird“, den sie für einen Redewettbewerb verfasst hat.
Dialekt geübt
Die nächste Station war der ´Garten von Familie Krämmer. Der von Heidi Penker mit viel Humor vorgetragene Text von Adi Weisch „Als die Theresia Postrutschnig gestorben ist“ (sie hat dafür als gebürtige Steirerin extra den Rosentaler Dialekt geübt) brachte das Publikum zu Lachstürmen.
Von dort führte der Weg in die Galerie Gmünd, wo schon Desiree Penker mit einer lustigen Geschichte „Das Mittl“ von Wilhelm Rudnigger wartete.
An Fäden vorbei
Von dort wechselten die Spaziergänger zur angrenzenden Galerie Miklautz. „Der Rückfall“ von Helga Duffek-Kopper wurde von Bruni Gritzner mit viel Emotion vorgetragen. Margarete Miklautz und die heuer ausstellende Künstlerin Elke Maier brachten den Besuchern die Ausstellung näher und lotsten alle an den hoch empfindlichen Fadeninstallationen vorbei.
Lesung in Gmünd
Im Garten der Hausgalerie des Künstlerpaares Birgit Bachmann und Fritz Russ las Heidi Penker einen Text vom Wahlkärntner Werner Schneyder „Naturnah“, in dem es über den Begriff „aus naturnaher Produktion“ geht. Auch Birgit Bachmann war mit dabei.
Im Holzfaltatelier lauschten die Besucher den von Gabi Lagger vorgetragenen Textauszügen aus dem Buch „Cést la vie“ von Peter Turrini, zu dem am 27. September um 19 Uhr eine Lesung in der Bibliothek Gmünd stattfindet.
In der Altstadtgalerie las Eva Lax den nachdenklichen Text „Provinzla!“ von Claudia Rosenwirth-Fendre vor, in dem es um das Verhältnis Stadt-Landbewohner geht.
Zu später Stunde führte der Weg zur Galerie August, wo Bruni Gritzner nach einem kurzen Lebenslauf über Christine Lavant das Gedicht „Der Mond kniet auf“ vortrug.
Vierzeiler vorgetragen
Als Türöffner vor jeder Station las Annemarie Reichmann aus dem Buch „Am Gashahn dreh“ von Wilhelm Rudnigger Witze mit Schmunzelvierzeilern, für die sich die Besucher immer mit großem Applaus und herzhaftem Lachen bedankten. Heidi Penker entführte bei den Galerien in die Welt der Kunst und stellte die Werke der Künstler vor.
Modernes an der Gitarre
Musikalisch umrahmt wurde der 11. Vollmondspaziergang von Hansjörg Penker, der mit seiner Gitarre und seiner unverwechselbaren Stimme Lieder von Hoobastank, Lewis Capaldi, Cat Stevens und Ed Sheeran vortrug. Bettina Posch begleitete, zur Überraschung aller, am Horn Lieder von Uncle Kracker, GreenDay und Katy Perry.
Den Besuchern wurde noch ein Glas Wein serviert und als Andenken ein Button mit einem Foto von Gmündner Toren geschenkt.
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