Museum Carantana: Skelett braucht Förderer

Kurt Karpf und Franz Eder wollen den Sensationsfund aus 2013 der Öffentlichkeit bestmöglich präsentieren
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  • hochgeladen von Verena Niedermüller

MOLZBICHL (ven). Das Museum Carantana in Molzbichl soll weiter entwickelt werden. Kulturstadtrat Franz Eder und Kurt Karpf (Verein "Historisches Molzbichl") benötigen dazu eine Finanzsspritze, um einen besonderen Skelettfund für die Öffentlichkeit erlebbar zu machen.

Großer historischer Wert

Das Museum wurde 1991 gegründet und wird vom Verein betrieben. Seit 2015 gibt es für die Besucher ein neues und modernes Museumsgebäude, in dem eine für Österreich einzigartige Kircheninnenausstattung aus dem Frühmittelalter zu sehen ist.
"Der historische Wert des Ortes ist einzigartig, er ist bedeutend für die Kärntner Landes- und Kirchengeschichte", so Karpf, der damit auf das älteste Kloster Kärntens, das hier in Molzbichl stand, verweist. Auch beherbergt die Kirche eine einzigartige römische Tafel, datiert 6. Jahrhundert. 

Sensationsfund 2013

Beim Neubau des Museums am Gelände im Jahr 2013 entdeckte man Knochenfunde, die von einem darunterliegenden Friedhof stammten. "Der Leichnam wurde nach dem Tod gepfählt, man hatte damals Angst vor Wiedergängern", so Karpf über den europaweit einzigartigen Sensationsfund aus dem 10. Jahrhundert nach Christus. Derzeit werde das Skelett genauer in Deutschland untersucht, um mehr über die Person und deren Lebensweise herausfinden zu können. Ein zweites Skelett wurde mit Steinen beschwert ebenso gefunden. Auch hier hatte man laut Historikern die Angst, der Tote könnte aus dem Grab zurückkehren und den Lebenden schaden. 

Rund 20.000 Euro

Anschließend wolle man den Fund in vertikaler Form - nach Vorbild von Ausstellungen in Halle an der Saale - der Öffentlichkeit präsentieren. "Diese Präsentation hat aber ihren Preis. DNA-Untersuchung, Restaurierungskosten, künstlerische Gestaltung und Einbau werden an die 15.000 bis 20.000 Euro kosten", so Karpf.

Förderschienen ausreizen

Der Verein könne nur etwa die Hälfte davon stemmen, Eder wolle natürlich Mittel über die Stadtgemeinde, Sponsoren und auch diverse Förderschienen auftreiben. Das Museum besitze mit seiner Ausstellung ein Alleinstellungsmerkmal in Kärnten, durch die Präsentation von Wiedergängern, Tod und Ritual könne dieses ausgebaut werden. 

Wieder ins Bewusstsein

Eder will das Museum wieder in den Fokus der Öffentlichkeit rücken und ein Bewusstsein für die vermittelte Geschichte dort schaffen. Eine Schulklasse des BRG Spittal mit Lehrer Christoph Stückler machte bereits den Anfang mit Bastelarbeiten und einer interessanten Rätselrallye auf dem Gelände im Rahmen einer zweitägigen "Pilgerwanderung" mit Übernachtung.

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