MS Obervellach
Pädagogik neu verstehen
In der MS Obervellach will man Jugendlichen neue Trends nicht verbieten, sondern sie pädagogisch aufbereiten. Stichwort: TikTok.
OBERVELLACH. TikTok ist eine Handy-App, auf der man kurze, meist lustige Videos anschauen kann. Doch man kann auch selber Videos produzieren und ins Netz stellen. Dass diese App zahlreiche Gefahren aufweist, ist für viele klar, doch nicht für Kinder. Einfach zu sagen „Das ist gefährlich, lass das!“ führt zu nichts. Daher hat sich die MS Obervellach etwas Wertvolles überlegt.
Gemeinsam
Die zwei jungen, motivierten Lehrer Alexander Kogler und Sigibert Pleschounig sind auf die Idee gekommen, für die Schule einen TikTok-Account zu errichten. „Wir kontrollieren, welche Videos gemacht und gepostet werden, und erklären den Schülern auch, warum gewisse Trends nicht zur Nachahmung zu empfehlen sind!“, so die zwei. Gemeinsam mit den Kindern studieren sie immer wieder lustige Tänze ein, überlegen sich aber auch Videos zu kritischen Themen wie zum Beispiel Krieg. „Wir machen den Kindern auch bewusst, dass nicht nur ihre Freunde die Videos sehen, sondern auch erwachsene Menschen wie das Lehrpersonal. Somit überlegen sie sich auch noch einmal mehr, ob sie das Video jetzt posten wollen oder lieber doch nicht!“, so Kogler.
TikTok
Unter MS_Obervellach findet man die Mittelschule auf der Plattform. Einige Videos haben ordentlich viele Klicks: Über 65.000 mal wurde das Weihnachtsvideo der Schule angeschaut. „Die Kinder sind oft überwältigt, wie viele Kommentare uns dann da erreichen!“, erzählen die Lehrer. Somit wird ihnen auch vermittelt, dass Videos wirklich auf der ganzen Welt gesehen werden. Eine tolle und pädagogisch wertvolle Aktion!
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