Pfarrgemeinderat wird gewählt
Am 19. März stellen sich die Pfarrgemeinderäte im Bezirk der Wahl.
BEZIRK (aju). In den 17 Pfarren im Bezirk finden die Wahlen für den Pfarrgemeinderat statt.
<f>Die Kandidaten</f>
"Auch andere Gruppen wie Religionslehrer, Volksgruppen oder Ortschaften dürfen zusätzliche Kandidaten entsenden", erklärt Ernst Windbichler, Dechant von Spittal. So gibt es zum Beispiel in Spittal 17 Kandidaten, aus denen zwölf gewählt werden dürfen. Danach wählt der Pfarrgemeinderat unter sich einen Obmann oder eine Obfrau und einen Vertreter für den Dekanatsrat. "Natürlich versuchen wir, auch die Kandidaten mit weniger Stimmen nicht zu verlieren, sondern sie als Ersatzmitglieder oder Mitarbeiter in verschiedenen Ausschüssen weiterhin einzubinden", so Windbichler.
<f>Ehrenamt ist wichtig</f>
Ohnehin aber könnte ein Pfarrgemeinderat ohne ehrenamtliche Mitarbeiter nicht mehr bestehen. "Das Schöne ist, dass dies keine Wahl im politischen Sinn ist, sondern eigentlich eine Erwählung. Alle arbeiten im selben Anliegen: der Kirche ein menschliches Gesicht zu geben, die äußeren und inneren Nöte der Menschen zu sehen'", sagt Windbichler.
<f>Gemeinsame Treffen</f>
Irmgard Linder ist selbst seit vielen Jahren Pfarrgemeinderätin in Spittal und weiß, welche Aufgaben das mit sich bringt. "Wir treffen uns viermal pro Jahr und arbeiten dort die aktuellen Tagesordnungspunkte ab, die vom Vorstand des Pfarrgemeinderates, das sind die vier Vertreter der Grundaufträge: Verkündigungsdienst, Dienst am Nächsten, Gottesdienst, Dienst an der Gemeinschaft festgelegt werden", erklärt sie.
<f>Gemeinschaften miteinander</f>
"In unserem Pfarrgemeinderat gibt es zusätzlich Vertreter der slowenischen und kroatischen katholischen Gemeinschaft. Außerdem sind die Leiterinnen der zwei Kindergärten und die Mitarbeiter der Kirche im pastoralen oder schulischen Konsens dabei", sagt Linder. Handlungsbedarf sieht man hier eher in der Motivation der jüngeren Generation. "Am Beginn und am Ende unseres Lebens erinnern wir uns an Gott. Eine funktionierende Beziehung, auch im Glauben, kann aber nur aus einem gelebten Miteinander entstehen", erklärt Linder.
Unterschiedliche Wahlsysteme
In den Pfarren gibt es verschiedene Wahlmodelle. Zunächst gibt es die Urwahl mit einem leeren Stimmzettel, auf den Kandidaten aufgeschrieben werden können, die erst nach der Wahl um ihre Mitarbeit gebeten werden. Es gibt die Wahl mit Ergänzungsmöglichkeit, wo einige fixe Wahlkandidaten schon auf der Liste stehen, andere können dazugeschrieben und erst nach der Wahl um ihre Bereitschaft gefragt werden. Schließlich gibt es die fertige Kandidatenliste, bei der vorher schon die Kandidaten ihre schriftliche Zustimmung geben. "Ja, es war nicht leicht, Personen zu finden, die sich für eine fixe Zeit binden wollen. Aber es ist positiv, dass alle Gefragten bereit waren, wenn sie gebraucht werden, mitzuhelfen. Eine kleine Hilfe waren die Wahlboxen in den Kirchen, in denen die Leute Wahlvorschläge einwerfen konnten", erklärt Windbichler.
Fakten
<f>Dekanate der Region Spittal:</f> Greifenburg, Obervellach, Spittal, Gmünd-Milltstatt
<f>Anzahl der Pfarren: </f>60
<f>Ehrenamtliche Pfarrgemeinderäte (PGR) gesamt:</f> 545
<f>Amtlichen PGR (Priester, Diakone, PastoralassistentInnen) gesamt:</f> 38
<f>Grundsätzliches:</f> 336 Pfarren in der Diözese; Wahlberechtigte ganz Kärnten: rund 320.000 Katholiken; Wahlbeteiligung 2012: 20 Prozent; Frauenanteil in Pfarrgemeinderat (2012): 51 Prozent
<f>Pfarrgemeinderäte ganz Kärnten: </f>rund 3.200 Pfarrgemeinderäte, davon 249 amtliche Mitglieder
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