Jagdausbildung ohne Waffe
Pilotprojekt wird skeptisch verfolgt

Seit Beginn der Corona-Pandemie ist die Zahl der Jäger in unserem Bezirk und in Kärnten generell gestiegen. Nicht alle Jungjäger wollen zur Waffe greifen. | Foto: MeinBezirk.at
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  • Seit Beginn der Corona-Pandemie ist die Zahl der Jäger in unserem Bezirk und in Kärnten generell gestiegen. Nicht alle Jungjäger wollen zur Waffe greifen.
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Im Bezirk Spittal ist steirischer Jagd-Vorstoß kein Thema. Gedanken macht sich die Jägerschaft dennoch.

BEZIRK. In der Steiermark zeichnet sich ein Wandel in der Jagd ab. Der Umgang mit Waffen verliert an Beliebtheit, während der Bereich Natur und Umwelt zunehmend Zuspruch findet. Das Interesse an Aus- und Weiterbildungen ohne Waffe steigt deutlich. Im Murtal hat man deshalb ein Pilotprojekt gestartet, bei dem die Jagdausbildung ohne Waffenschein abgeschlossen werden kann. Ein Projekt, welches für Diskussionen bei den Jägern in der Region sorgt. Auch der Spittaler Bezirksjägermeister Franz Kohlmayer äußert sich skeptisch zu diesem Ansatz, könnte sich aber eine spezielle Ausbildung ohne Waffe vorstellen. Jedoch sei man dann kein "richtiger Jäger".

"Waffe gehört zum Jagen"

Bezirksjägermeister Kohlmayer betont, dass die Waffe ein zentrales und unverzichtbares Element der Jagd ist. „Die Waffe gehört zum Jagen wie der Fußball zum Fußballspielen. Das wird auch immer so bleiben. Die Waffenausbildung ist eines der wichtigsten Themen bei uns Jägern und die Sicherheit hat dabei oberste Priorität. Aus diesem Grund wäre eine Jagdkarte ohne Waffenschein bei uns strikt abzulehnen. Von Pilotprojekten halte ich nicht viel, wenn sie nicht über eine gewisse Zeitspanne zielgerecht betreut werden."

"Urkunde wäre möglich"

Der Bedarf an einer Ausbildung ohne Waffe besteht derzeit laut Kohlmayers Wissen nicht, aber anscheinend gäbe es mittlerweile Personen, die die Ausbildung aus Interesse an anderen Themen, wie Wildkunde, Wildkrankheiten und dem Wald als Ökosystem absolvieren und nicht darauf aus sind, auf Jagd zu gehen. "Die meisten machen die Waffenkunde trotzdem. Diejenigen, die sie nicht machen, bekommen eben keine Jagdkarte." Dennoch könnte sich Kohlmayer vorstellen, Menschen, die eine theoretische Ausbildung ohne Waffenkunde machen, zu zertifizieren. "Man könnte diejenigen mit einer Urkunde auszeichnen, ohne dass man sie als Jäger betitelt", erklärt der Hühnersberger und weist auf das Kitzretten mit Drohnen in Lendorf hin. "Solche Tätigkeiten könnten Leute ohne Jagdkarte ausüben."

Immer mehr Frauen

Der Bezirksjägermeister informiert auch darüber, dass immer mehr Frauen und Jugendliche Interesse an der Jagdausbildung zeigen. "Mittlerweile sind es mindestens 40 Prozent an Frauen, die diese Ausbildung absolvieren. Auch das hervorragende Lebensmittel Wild steht immer mehr im Vordergrund." Er betont, dass die Jagd nicht nur das Schießen, sondern ebenso das Kennenlernen der Natur umfasst. "Jäger sind Naturschützer, die sich für den Erhalt von Wildarten und die Schaffung von Biotopen engagieren."

Seit Beginn der Corona-Pandemie ist die Zahl der Jäger in unserem Bezirk und in Kärnten generell gestiegen. Nicht alle Jungjäger wollen zur Waffe greifen. | Foto: MeinBezirk.at
Für Bezirksjägermeister Franz Kohlmayer ist die Jagd ein Naturerlebnis und Leidenschaft. | Foto: Kärntner Jägerschaft
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