Sammeln für die Orgel

- hochgeladen von Julia Astner
Die Gemeinde Kleblach-Lind nimmt den Bau ihrer neuen Orgel in die eigene Hand
KLEBLACH-LIND (aju). Nach nur wenigen Jahrzehnten, hat die Kirchenorgel in Kleblach-Lind ihren letzten Ton gespielt. Die Errichtung einer neuen ist jedoch ziemlich teuer. Deshalb haben sich die Einwohner der Gemeinde zu einem Orgelkomitee zusammengeschlossen.
Erneuern statt restaurieren
"Unsere Orgel wurde zwar erst 1948 erbaut, trotzdem aber ist sie bereits nicht mehr benutzbar", so Organist Rudolf Klary. Damals, in den Nachkriegsjahren, wurden aufgrund fehlender finanzieller Mittel, minderwertige und billige Materialien verarbeitet. Aus diesem Grund ist die Lindner Orgel nun auch irreparabel geschädigt. "Die Orgel ist leider so gebaut, dass eine Restaurierung nicht möglich ist. Die Kosten für eine neue jedoch belaufen sich auf mindestens 160.000 Euro", so Klary.
Ein Komitee für die Orgel
Da die Orgel aufgrund ihres Alters noch nicht denkmalgeschützt ist, werden auch von öffentlicher Seite nur wenige Mittel zur Verfügung gestellt. "Deshalb haben wir uns entschlossen, unsere Orgel durch Spenden zu finanzieren", so Irmgard Schluder, Vorsitzende des Orgelkomitees.
Alle helfen mit
Um diese Spenden aufzubringen haben sich die Einwohner dazu entschlossen, verschiedene Benefizveranstaltungen zu organisieren. Den Auftakt bildete ein Benefizkonzert des Carinthia Chors im Mai diesen Jahres. "Die Orgel wird als kulturelles Gut gesehen, deshalb bekommen wir auch von den Leuten im Dorf große Unterstützung", so Schluder. Gemeinsam mit der Orgel soll auch das Podium in der Kirche den Bedürfnissen angepasst werden. "Konzerte mit einer Kapelle oder einem großen Chor, sind momentan leider aus Platzgründen sehr schwierig zu gestalten. Das wollen wir im Zuge der Orgelerneuerung ebenfalls ändern", erklärt Schluder.
Großer Zusammenhalt
Um diese Kosten zu stemmen, haben sich die Lindner Vereine zusammengeschlossen und engagieren sich ehrenamtlich für die Erneuerung der Orgel. "Mit dabei sind bereits der Kirchenchor, die Trachtenkapelle und der Männergesangsverein. Natürlich hoffen wir auch auf Unterstützung der anderen Vereine und sind froh über jede helfende Hand", so Schluder. Wichtig für das Funktionieren eines solchen Projektes ist natürlich das Verständnis der Bürger.
Vielfältige Projekte
"Wir wollen informieren, wofür die Spenden gebraucht werden. Dies versuchen wir in nächster Zeit besonders mit unserer Sternsinger-Aktion", erklärt Schluder. Vom Komitee werden nämlich heuer mehr als fünf Sternsingergruppen organisiert. Bestehend aus Erwachsenen, ziehen diese nach Weihnachten von Haus zu Haus und bringen neben ihrem Segen auch Informationen über die geplante Restaurierung. "Für das kommende Jahr sind auch viele weitere Benefizveranstaltungen wie ein Pfarrfest, Theaterabende, Konzerte und Vorträge geplant. "Die Bürger sind sich einig, dass zu einem Gottesdienst die Orgel einfach dazu gehört. Sowohl bei Trauungen als auch bei Beerdigungen und den Sonntagsgottesdiensten sorgt die Orgel für Auflockerung und die passende Stimmung", informiert Schluder.
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