Gesellschafter in Spittal betroffen
Sanierungsverfahren über SIGNA Holding

- Die Bemühungen um zusätzliche Investorengelder zur außergerichtlichen Sanierung sind gescheitert und das Unternehmen zieht die Konsequenzen.
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- hochgeladen von Viktoria Koberer
Wie der KSV1870 gestern in einer Aussendung bekannt gab, hat die Signa Holding GmbH mit ihrem Sitz in 6020 Innsbruck, Maria-Theresien-Straße 31 gestern am Handelsgericht Wien einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Form eines Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung eingebracht.
INNSBRUCK/WIEN/SPITTAL. Die Bemühungen um zusätzliche Investorengelder zur außergerichtlichen Sanierung sind damit gescheitert und das Unternehmen zieht die Konsequenzen. Wie bereits in den vergangenen Tagen kolportiert, befindet sich die "Signa Gruppe" auch in Österreich in massiven wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Nach Wochen des Schweigens der Unternehmensleitung und der damit verbundenen Ungewissheit bei den Gläubigern, Investoren und anderen Stakeholdern hat nunmehr die Signa Holding GmbH die Notbremse gezogen und den Weg zum Insolvenzgericht eingeschlagen.
Insolvenzantrag liegt noch nicht vor
Die gesetzliche Mindestquote für ein derartiges Verfahren beträgt 30 Prozent innerhalb von zwei Jahren ab Annahme. Der Insolvenzantrag liegt dem KSV1870 noch nicht vor, sodass derzeit keine näheren Angaben zur konkreten Formulierung des Zahlungsvorschlages gemacht werden können.
Komplexe Beteiligungen
Die "Signa Gruppe" besteht aus mehreren hundert Gesellschaften in verschiedenen Ländern, wobei die wechselseitigen Beteiligungen sich äußerst komplex darstellen. An der den Insolvenzantrag stellenden Signa Holding GmbH ist unter anderem auch die Haselsteiner Familien-Privatstiftung als Gesellschafterin mit Sitz in Spittal/Drau beteiligt.
390 Unternehmen
Die Signa Holding GmbH selbst ist direkt an sechsunddreißig in Österreich befindlichen Kapitalgesellschaften im unterschiedlichen Ausmaß beteiligt. Durch die komplexen Eigentums- und Stiftungskonstruktionen ist die mittelbare oder gegebenenfalls unmittelbare Möglichkeit der Einflussnahme auf einzelne Gesellschaften zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht abschließend beurteilbar. Insgesamt stehen rund 390 österreichische Unternehmen in Zusammenhang mit Signa, wobei es sich großteils um Projektgesellschaften handelt. Nähere Informationen über die Höhe der Verbindlichkeiten, der Gläubigerstruktur sowie über die Anzahl der betroffenen Gläubiger liegen dem KSV1870 bis dato nicht vor.
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