Kärnten Netz
Sichere Stromversorgung für Lieser-Maltatal
Im Juli geht das neue Umspannwerk Gmünd in den Betrieb und setzt Zeichen für die Zukunft der Energie
GMÜND (des). Damit im Lieser- und Maltatal nicht die Lichter ausgehen, baut KNG- Kärnten Netz GmbH, die Stromnetz-Tochter der Kelag, derzeit für 3,6 Millionen Euro ein neues Umspannwerk. Am letzten Wochenende ist das technische Herzstück der Anlage, der 110/20-kV-Transformator, auf die Baustelle gebracht worden. Damit ist die Endphase eingeläutet. Nach mehrwöchigen technischen Überprüfungen wird das Werk im Juli ans Netz gehen.
Ausreichend Strom
"Das neue Umspannwerk Gmünd ist notwendig, um das Lieser- und Maltatal auch in den kommenden Jahrzehnten ausreichend und sicher mit Strom versorgen zu können", sagt Michael Marketz, Geschäftsführer von Kärnten Netz. Grund für den Bau des neuen Umspannwerks ist der steigende Stromverbrauch der Kunden in diesem Gebiet und die Anpassung für zukünftige Anforderungen. "Zumal die Umgebung als Klima- und Energie-Modellregionen auf nachhaltige Konzepte setzt, die aber Stromintensiv sind", bestätigt Projektleiter Kristof Tschernko. In Zukunft ist ausreichend Kapazität vorhanden, um Stromeinspeisungen von Photovoltaik-Anlagen und neuen Wasserkraftwerken sowie das Laden von E-Autos zu gewährleisten.
Zukunft im Auge
Treffenboden wurde von Kärnten Netz gewählt, weil bisher diese Region über fehleranfällige 20-kV-Verbindungen von den Umspannwerken Lieserhofen und Rennweg mit Strom versorgt wurde. Um diese große Distanz zu verringern, wurde der neue Standort gewählt. Zum Projekt gehören neben dem Werk mit dem 110/20-kV-Trafo und der 20-kV-Schaltanlage auch die 110-kV-Leitungseinbindung sowie mehrere 20-kV-Verbindungen zum bestehenden Stromnetz. Nach Fertigstellung wird bei der KNG von Treffenboden als Netzknoten 50 gesprochen. 49 Knoten gibt es derzeit in Kärnten.
Investitionen
KNG investierte rund 3,6 Millionen Euro in dieses Projekt. Nach rund 12 Monaten Bauzeit wird demnächst das Umspannwerk fertiggestellt sein. Geplant ist noch dieses Jahr ein Tag der offenen Tür, damit die Bevölkerung sich von der Anlage und der Bedeutung des Netzknotens selber überzeugen kann. "Jährlich investiert Kärnten Netz rund 80 Millionen in das Kärntner Stromnetz", erklärt Marketz. Dazu gehören auch Instandhaltungen und Erweiterungen. Beispielsweise gibt es 90.000 Strommasten zu unterhalten.
Nach Fertigstellung
Das Umspannwerk wird regelmäßig kontrolliert und gewartet werden, ansonsten wird es ohne Menschen seine Arbeit verrichten. Damit die Bewohner der Häuser auf dem Treffenboden das Umspannwerk möglichst wenig wahrnehmen, sollen Bäume als Sichtschutz gepflanzt werden.
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