Sie nimmt die Angst vor Jahreszahlen
Die frischgebackene Seebodner Autorin Alexandra Bleyer macht Geschichte für jedermann lesbar.
Kommenden Dienstag, am 23. April, ist Welttag des Buches. Grund genug um eine frischgebackene Oberkärntner Autorin vor den Vorhang zu holen.
Alexandra Bleyer aus Seeboden hat vor Kurzem ihr erstes Buch auf den Markt gebracht: "Auf gegen Napoleon! Mythos Volkskriege" – Ein populäres Sachbuch über die Nationalkriege gegen Napoleon in Spanien, Österreich, Russland und Preußen, bewegt von der Frage: Wie mobilisiert man ein ganzes Volk zum Krieg?
Die Autorin erläutert die große Politk und lässt die kleinen Leute selbst zu Wort kommen. Dabei streift sie auch die kriegerischen Ereignisse in Oberkärnten 1809.
Die Idee zum Buch kam der Historikerin durch ihre Doktorarbeit zum österreichischen Nationalkrieg.
Heute noch Spuren zu sehen
Der Krieg hat Spuren hinterlassen, die noch heute sichtbar sind. An der Fassade des Lacknerhofes in Möllbrücke sieht man noch Einschusslöcher. Auch die Festung Sachsenburg - von den Franzosen besetzt - wurde heftig umkämpft und am Fratres kam es zum letzten Gefecht.
Viele Kämpfe in Friedenszeit
"Interessant ist, dass die meisten Kämpfe in Oberkärnten stattfanden, nachdem Österreich und Frankreich bereits Frieden geschlossen hatten." Grund dafür war: Kommandant Johann Baptist Türk – nach ihm ist die Kaserne in Spittal benannt – hielt die Nachricht vom Friedensschluss für eine französische Kriegslist und kämpfte weiter.
Ein Buch für jedermann
"Viele Leute haben mit Geschichte nichts am Hut. In der Schule wurden früher oft nur Jahreszahlen abgeprüft, das schreckt ab", so Bleyer.
Sie hat deshalb ganz bewusst ein populäres Sachbuch geschrieben. "Ganz ohne Jahreszahlen geht es nicht. Aber man kann Fachwissen unterhaltsam und lesenswert aufbereiten, für jedermann verständlich. Schließlich besteht Geschichte aus lauter spannenden Geschichten."
Ein ganzes Jahr Arbeit hat das die junge Mutter von zwei Kindern gekostet. Viel Unterstützung erhielt sie dafür von ihrem Mann und ihrer Mutter. Das hat sich ausgezahlt, denn seit Ende Februar ist ihr Buch in den Buchhandlungen erhältlich. Ein Nachfolgeband ist bereits in Planung. Den Vertrag hat die Autorin vom Millstätter See schon in der Tasche.
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