So bindet man seinen Adventkranz selbst

Am Sonntag kann man beim Adventkranz schon die erste Kerze anzünden. „Der runde Kranz ohne Anfang und ohne Ende symbolisiert ewiges Leben. Die vier Kerzen stehen für die Adventsonntage“, erklärt Martina Oberzaucher, Meister-Floristin bei Garten und Floristik Winkler in Seeboden.
Dann beginnt sie mit dem Binden des Adventkranzes. Grundelement ist ein Reifen aus Stroh oder ein aus Zweigen zusammengebundener. Auf diesen bindet sie die Äste mit Hilfe von Draht. „Von Vorteil ist, wenn man die Zweige vorher zuschneidet, damit man in einem Zug durcharbeiten kann. Bei uns wird vorwiegend Nordmanntanne verwendet, weil diese länger hält“, weiß die Millstätterin. Man kann aber auch Buchs, Wacholder, Zypresse, Moos oder Kiefer dafür verwenden.

Draht vernähen

Beim Binden lässt man den unteren Teil meist frei, „weil dieser fast immer auf einem Teller liegt.“ Am Ende angelangt, hebt Oberzaucher die erstgebunden Äste auf und bindet so den Schlussteil unter den Anfang. „Dann wird der Draht unten quasi vernäht, indem man ihn um die Äste herumdreht. Damit sich keiner verletzen kann, steckt man das spitze Ende in den Kranz.“

Anschließend erhitzt die Meister-Floristin einen dicken Draht, steckt ihn einen Zentimeter weit in die Kerze und schneidet den Draht etwa 15 Zentimeter lang ab. Das macht sie zweimal pro Kerze. „Diese schiebt man danach in den Kranz und steckt die Spitzen Enden wieder in den Reifen.“
Beim anschließenden Dekorieren kann man seiner Kreativität freien Lauf lassen. Ein Beispiel ist eine Filzmasche oder das klassische Weihnachtsband, aufgepeppt mit bunten Kugeln. „Es wird viel mit Naturmaterialien wie Zapfen, Flechten oder Sterne gearbeitet. Trendfarben sind heuer creme-braun, Silber in Verbindung mit Natur aber auch kunterbunt. Rot ist bei uns ohnehin jedes Jahr im Trend“, so Oberzaucher.