Spittaler diskutieren über Landleben 4.0

Regen zum Diskutieren an: Markus Unterdorfer-Morgenstern, Hermann Bärntatz, Christine Sitter, Klaus Raunegger und Josef Schellhorn
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SPITTAL (ven). "Acht qualifizierte, gut ausgebildete junge Menschen verlassen täglich Kärnten, auch die Bezirksstadt Spittal ist eine Abwanderunsgemeinde" findet Neos-Landessprecher Hermann Bärntatz einleitende Worte. Unter dem Motto "Landleben 4.0" luden die Neos zur Diskussion mit Nationalrat und Wirtschaftssprecher der Neos Josef Schellhorn ins City Center ein.

Auf Überalterung einstellen

Der internationale Markt sei immer mehr in Bewegung, dies habe Einfluss auf den regionalen Markt und die heimischen Unternehmen. "Man muss also bei einem selbst anfangen", so Bärntatz. Regionalmanagerin Christine Sitter (LAG Nockregion-Oberkärnten) berichtete vom Projekt "Demografiecheck" und wies auf die Auswirkungen einer überalternden Bevölkerung im Oberkärntner Raum hin. "Kärnten ist das einzige Bundesland in Österreich mit Abwanderung. Klar gibt es Zuwanderung in den Gemeinden, aber wie sieht derer Fertilität aus?" wirft sie in den Raum. Denn genau danach müsse eine Gemeinde ausgerichtet werden. Sitter sei außerdem enttäuscht, dass sich die Wirtschaft an diesem Diskussionsthema nicht beteiligt.

Think big!

Merck-Werksleiter und Sprecher des Regionalforums Oberkärnten Klaus Raunegger lobte die "prinzipiell perfekte Ausgangslage" der Region. "Nur weiß das keiner", ergänzt er. Um eine Zuwanderungsregion zu werden, müsse man anders agieren, dabei dürfe man allerdings nicht übermütig werden. "Die Vision darf nicht in Irrsinn ausarten. Wenn man immer klein-klein denkt, wird man immer nur klein-klein bekommen.

Südtirol als Beispiel

Josef Schellhorn berichtet von der Stadtflucht in Salzburg und zeigte das Positiv-Beispiel Südtirol auf. "In den 90er-Jahren hatte man mit Landflucht zu kämpfen, heute ist es ein Zufluchtsort. Die Region ist sehr innovativ, hat viel für Betriebsansiedelungen getan und ist auch sehr produktiv." Wesentlich dazu beigetragen habe auch, dass man die Kompetenz der Raumordnung den Bürgermeistern weggenommen habe. "Es hat was damit zu tun, wie ich den ländlichen Raum gestalte", so Schellhorn. Der Tourismus dort sei zwar wichtig, aber nicht lebenswichtig. Für die Einheimischen müsse die Infrastruktur einen "Lebensraum" bilden. Dazu gehöre auch ein gutes System von Betreuungseinrichtungen. "Wir zahlen drauf, weil wir kein funktionierendes Bildungs- und Betreuungssystem haben", so der Nationalrat. Bärntatz ergänzt: "Entscheidend ist, es zu tun. Nur müssen es alle tun".

Die Referenten und das engagierte Publikum waren sich einig: Bildung, der Ausbau von Betreuungsplätzen, gemeindeübergreifendes Denken und Arbeiten sowie eine leistungsfähige Datenanbindung als Breitband 4.0 sind die Herausforderungen, mit denen sich der Bezirk befassen müsse.

Großes Interesse

Mitdiskutiert an dem Abend haben unter anderem auch Wirtschaftskammer-Obmann Siegfried Arztmann, Daniel Kuschinsky (NItsch United Optics), Marion Neuschitzer (Zinell Mode), Schneiderin Sabine Staber, Unternehmensberaterin Sabine Unterlerchner und Gerhard Hohenwarter, mit dabei waren die SPÖ-Gemeinderäte Adi Lackner und Christoph Dürnle, ÖVP-Geschäftsführer Sepp Anichhofer, Spittal 2000-Gründerin Christine Gabriel, Grünen-Gemeinderat Hannes Tiefenböck, Stadtparkcenter-Managerin Natascha Brussilowski, Nudelfabrikant Albin Brunner, von den Neos Markus Unterdorfer-Morgenstern, Franz Wessely, Martin Danicek, Markus Handlhofer-Danicek und auch Apotheker Dominik Schantl.
Im Sinne der von den Neos immer wieder geforderten Transparenz wurde die Diskussion auch per Live-Stream im Internet übertragen. Es konnten 1.300 Zugriffe gezählt werden.

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