Bürgerinitiative übergibt Bezirkshauptmannschaft Petition
Tempo 30 für Millstätter Bundesstraße gefordert

Vor der Bezirkshauptmannschaft: Gerhard Mansbart, Vladimir Nemčič und Ditmar Manfred Seifert  mit Hans Schuster
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Um ihr Anliegen, eine Tempo-30-Zone auf der B 98 im Ortsgebiet von Millstatt zu schaffen, auf den juristischen Weg zu bringen, hat die entsprechende Bürgerinitiative (BI) der Bezirkshauptmannschaft (BH) Spittal eine Petition übergeben.

MILLSTATT/SPITTAL. Unterstützt vom Millstätter Bürgermeister Hans Schuster, der als einer der ersten von 506 Petenten die Forderung nach Tempo 30 unterschrieben hat, übergaben die BI-Initiatoren Vladimir Nemčič und Ditmar Manfred Seifert die Petion an die Leiterin der BH-Abteilung Straßenverkehr, Birgit Bernthaler. Der Aktion schloss sich im Namen von "Forum Millstatt" Gerhard Mansbart an. Tempo 30 versteht sich als Teil des Ortsentwicklungskonzeptes. Eine Antwort werde erst in einigen Wochen erwartet, die Erfolgsaussiht sich als chten schätzen die Initiatoren auf "fiftyfifty", wie sie der WOCHE sagten. Die innerörtliche Strecke  über 1.600 Meter reicht von der Einmündung der Alten Spittaler Straße in die Bundesstraße 98 bis zur östlichen Grundstücksgrenze des Hotels Nikolasch.
Außerdem wurden am Ortseingang und -ausgang Millstatts zwei Tempomessgeräte installiert. Die Kosten in Höhe von 4.765 Euro werden in dieser Eigeninitiative von Spenden und Mitgliedsbeiträgen des "Forum Millstatt" getragen. Das Land will sich zur Hälfte beteiligen. Von dem Zuschuss soll ein drittes, mobiles, Messgerät angeschafft werden.

Schutz der schwächsten Verkehrsteilnehmer

Wörtlich heißt es in der Petition: "Die Rechtsgrundlage zur Einführung einer Tempo 30-Zone im Ortsgebiet an der B 98 ist mit den § 43 Abs. 1 und § 20 Abs. 2 a der STVO begründet. Es geht um die Schaffung eines sichereren Ortszentrums an der B 98 für Kinder, Jugendliche, Fahrradfahrer und ältere Menschen. Es geht um den Schutz der schwächsten Verkehrsteilnehmer.

Bei Tempo 30 km/h reduziert sich die Tötungswahrscheinlichkeit von Fußgängern und Fahrradfahrern im Vergleich zum Tempo 50 km/h von 39 auf nur mehr acht Prozent. Mit einer gut abgestimmten Temporeduktion an der B 98, mit diversen baulichen Maßnahmen und mit sichtbarer Tempo-Kontrolle im Ortsgebiet erhöht sich die Verkehrssicherheit sowie die Lebens- beziehungsweise die Wohnqualität.

Weniger Schadstoffausstoß

Die Temporeduktion verringert laut verschiedener Verkehrsstudien den hochgiftigen Schadstoffausstoß aus den Verbrennungsmotoren der Kraftfahrzeuge. Auch der Reifenabrieb und die Feinstaubbelastungen reduzieren sich. Mit der Temporeduktion sinkt auch die Verkehrslärmbelastung. Die Proponenten der Bürgerinitiative beantragen auch ihre Teilnahme an der Begehung des in Frage kommenden Straßenabschnittes mit den Behördenvertretern im Rahmen des Behördenverfahrens."

Empirische Erhebung

In einer im Juni aktualisierten empirische Erhebung zu Gefahrenbereichen in Millstatt von 2018 heißt es: "Die Ortsdurchfahrt Millstatt ist rund 1.600 Meter lang. Auf dieser Strecke befinden sich nicht nur fünf Kreuzungsbereiche, sondern auch etliche teilweise sehr unübersichtliche Parkplätze, zahlreiche einmündende Gemeindestraßen und direkte Grundstücksein- und -ausfahrten. Das führt zu einem immensen Risiko von Unfällen. Das Verkehrsgeschehen im Ort ist lebhaft und umfasst Fußgänger, Radfahrer und diverse Kraftzeuge vom PKW bis zum LKW. Auf der B 98 bewegt sich außerdem viel Durchzugsverkehr: Berufspendler, LKW-Lieferverkehr und vermutlich so mancher Lkw-Ausweichverkehr (Lkw-Prüfstelle Feistritz!) parallel zur Drautalautobahn. Die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer kann nur gewährleistet werden, wenn das Fahrtempo auf der B 98 auf 30 km/h gesenkt wird.

Im Gemeindegebiet Millstatt gilt, mit wenigen Ausnahmen (Landesstraßen), bereits eine Tempo-30-Zone. In der Realität fahren viele Kfz schneller und gefährden dadurch insbesondere Kinder, ältere Personen und Menschen mit Beeinträchtigungen. Geschwindigkeitskontrollen finden, wenn man den Aussagen vieler Bürger glauben darf, nicht oder so gut wie nicht statt."

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