Emberger Alm
"Viele Starts führen zu mehr Abstürzen"
GREIFENBURG (ven). Kaum hat die Flugsaison begonnen, wurden auf der Emberger Alm bzw. im Drautal schon die ersten Abstürze verzeichnet. Die WOCHE fragte nach, warum gerade dort so viele Unfälle passieren.
Hohe Frequenz
Die Emberger Alm ist ein sehr beliebter Startplatz für Paragleiter und Hängegleiter im Drautal. Wolfgang Sattlegger, Gastronom und selbst begeisterter Hobbypilot, weiß eine Erklärung: "Es liegt einfach an der Frequenz. Im Sommer verzeichnen wir bis zu 15.000 Starts vom Startplatz auf 1.720 Metern Höhe. Es gibt Tage, da starten bis zu 300 Piloten von hier aus", sagt er. Viele Flugschulen suchen sich den Platz aus, aber auch viele unerfahrene Piloten, die von Mitte März bis Ende Oktober hier ihrem Hobby nachgehen wollen. "Viele verschätzen sich auch bei der Landung."
Solide Ausbildung gefordert
"Es ist eines der meistgeflogenen Gebiete in Österreich, wenn nicht sogar in Europa", weiß Sattlegger, der damit auch auf den touristischen Faktor hinweist. Die Thermik und Wetterlage über dem Drautal sei ideal und locke dementsprechend auch viele Flieger an.
Ob sich die Abstürze vermeiden lassen, sei eine schwierig zu beantwortende Frage. "Wenn wir die Starts beschränken, fliegen die Leute eben von wo anders weg. Außerdem braucht es eine solide Ausbildung von den Verbänden. Wenn das Wetter nicht ideal ist, sollte man auch nicht fliegen."
Es sei eben eine Risikosportart, dies müsse jedem bewusst sein und er pocht auf die Selbstverantwortung eines jeden Einzelnen.
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