Vom Genuss zur Gefahr
Der Umgang mit dem Griller bringt nicht nur schmackhafte Koteletts und Würstchen, das Grillen mit offenem Feuer kann unter Umständen auch sehr gefährlich werden.
SPITTAL (ven). Fleisch, Fisch und Gemüse sind, gegrillt über offenem Feuer auf der Terrasse oder am Balkon, beliebte Speisen im Sommer. Trotzdem kann der Umgang mit dem Griller einige heiße Gefahren mit sich bringen.
Bezirksfeuerwehrkommandant Johann Zmölnig empfiehlt, den Griller immer kippsicher im Windschatten aufzustellen. "Und am besten in sicherer Entfernung zu anderen brennbaren Materialien", so Zmölnig. Steht der Griller sicher, geht es ans Anzünden. Hier sollte man nach Möglichkeit nur feste Grillanzünder oder Holzspäne mit Papier verwenden. "Niemals mit flüssigen Brandbeschleunigern wie Spiritus oder sogar Benzin anzünden oder, noch schlimmer, nachschütten! Dabei kann es durch Stichflammen, Verpuffungen oder Rückzündungen zu schweren Verbrennungen kommen", warnt der Experte.
Gefährliche Brandbeschleuniger
Die Gefahr von Brandbeschleunigern wird sehr oft unterschätzt. "Wer Spiritus oder andere Brandbeschleuniger auf angebrannte Grillkohle gießt, löst gefährliche Verpuffungen und Rückzündungen aus. Die flüssigen Brandbeschleuniger bilden sehr schnell ein leicht entzündbares Dampf-Luft-Gemisch. Bei Entzündung desselben, kann in Sekundenbruchteilen eine riesige Feuerwand entstehen, welche nicht nur die Personen am Grill, sondern auch in der Nähe befindliches brennbares Material zur Entzündung bringen. Mit verhängnisvollen Folgen", erklärt Zmölnig den Vorgang.
Gas fest im Griff
Wenn mit Gas gegrillt wird, sollte man immer darauf achten, dass auch der Anschluss an der Flasche absolut dicht ist. "Es kommt immer wieder vor, dass Gas ausströmt, wo keines ausströmen dürfte", erklärt Zmölnig. Wichtig dabei ist auch darauf zu achten, dass Schläuche und Gewinde zusammenpassen.
"Natürlich ist das Feuer immer ein Anziehungspunkt für Kinder", so Zmölnig. Daher sollten Erwachsene die Feuerstelle nie aus den Augen und unbeaufsichtigt lassen. "Am besten, Kinder halten einen Abstand von zwei bis drei Metern ein", erklärt er.
Brand ersticken
Sollte doch einmal etwas daneben gehen und ein Brand ausbrechen, sollte ein Kübel Wasser und eine Löschdecke in Reichweite und griffbereit deponiert sein. "Brennendes Fett darf man auf gar keinen Fall mit Wasser löschen", warnt Zmölnig. "Am besten den Brand durch Abdecken ersticken." Bei brennender Kleidung empfiehlt Zmölnig ebenfalls das Ersticken mit einer Decke. Brandwunden sollten sofort unter fließendem kalten Wasser mindestens zehn Minuten gekühlt werden. Notfalls den Arzt aufsuchen.
Wenn man diese Regeln einhält, steht einer schmackhaften Grillerei mit Freunden oder Familie nichts mehr im Weg.
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