Weihnachten durch Kinderaugen sehen
Oberkärntner Promis erzählen ihre Kindheitserinnerung an Weihnachten.
STEINFELD, SEEBODEN, GROSSKIRCHHEIM, BAD KLEINKIRCHHEIM. Weihnachten steht vor der Tür. Da erinnert sich so mancher an seine Kindheit zurück, so auch bekannte Oberkärntner.
Das Christkind gesehen
Als sie ungefähr sechs Jahre alt war, zweifelte Orf-Landesdirektorin Karin Bernhard daran, ob es das Christkind wirklich gibt. „Meine Eltern und meine größere Schwester hatten den Christbaum aufgeputzt und ich hatte immer versucht durch das Schlüsselloch zu erspähen, was da im Wohnzimmer passiert“, erinnert sich Bernhard.
Als sie sah, dass ihre Schwester den Christbaum aufputzt, war klar, es gibt kein Christkind. „Meine Schwester machte mir klar, dass sie nur ein bisschen dem Christkind hilft, nur, ich hatte es nicht geglaubt. Wie ich wieder durch das Schlüsselloch geschaut habe, hat meine Schwester ein Engelshaar über das Schlüsselloch gezogen und dann sich vom Christkind lautstark verabschiedet, das Fenster geöffnet und dem Christkind gewunken.“ Bernhard rannte aus dem Haus, um das Christkind noch zu sehen, aber leider war es schneller. Das Christkind ist aber mit den Haaren am Fensterbrett hängengeblieben und hat eine Strähne verloren. „Somit hatte ich den Beweis: Es gibt das Christkind und gesehen hab ich es natürlich auch“, erzählt Bernhard.
Wunderbare Tradition
„Bereits mein Vater hatte uns Kinder kurz vor der Bescherung nicht ins Wohnzimmer gelassen Wir warteten ungeduldig vor der Türe und konnten hören, wie mein Vater mit dem Christkind sprach“, erinnert sich Hotelchefin Simone Ronacher. Nach unzähligen Minuten der freudigen Erwartung läutete ein Glöckchen und die Kinder eilten ins Wohnzimmer. „Die Kerzen am Weihnachtsbaum brannten, unter dem Baum sahen wir viele schöne Päckchen, die Balkontüre war noch einen Spalt geöffnet. Am Boden lag ein Engelshaar als unverkennbares Zeichen, dass das Christkind gerade hier gewesen ist …. und Papa war und ist der Einzige, der das Christkind jemals gesehen hat“, erzählt Ronacher.
Diese Tradition der Bescherung wird in ihrer Familie heute noch von Generation zu Generation weitergetragen. „Mein Mann Markus und ich freuen uns jedes Jahr über das Leuchten, das wir in die Augen von Sophie und Marie zaubern. Mir ist es ein großes Anliegen, dass auch meine Kinder diese Tradition weitertragen und dieses wunderbare Weihnachterlebnis auch mit Ihren Kindern haben werden“, so Ronacher.
Olympiasieger Fritz Strobl erinnert sich auch noch genau an das Glöcklein. „Es gab ein kleines Glöcklein, das das Christkind geläutet hat. Und dann erinnere ich mich noch daran, als die ersten Ski unterm Christbaum standen“, erzählt Strobl.
Auch der zweite Oberkärntner Olympiasieger, Thomas Morgenstern, erinnert sich noch genau an eines seiner ersten Sportgeräte: „Die größte Freude hatte ich als Sechsjähriger, als damals der erste Lenkbob unterm Christbaum stand. Es war ein schwarzer mit einem Licht vorne drauf. Am nächsten Tag bin ich gleich in aller Früh aufgestanden und den ganzen Tag Bobfahren gegangen. Der hat mir volle getaugt“, betont Morgenstern.
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