Wespenplage: was tun?
Schutz vor Wespen, Bienen, Gelsen und Co.
MÖLLBRÜCKE (aju). Wespen, Bienen und ihre stechenden Kollegen sind derzeit sehr aktiv. Was man vor und auch nach dem Stich machen kann weiß Apotheker Volker Kain.
Prävention
Vorsorge ist der beste Schutz, deshalb: "Es ist wichtig, dass man nicht verschwitzt ist und helle Kleidung trägt", so Kain, "dies kann vor lästigen Insektenstichen schützten." Außerdem sollte man seine Getränke immer zudecken und in der Dämmerung nicht mehr im Freien sein.
ätherische Öle
Auf natürliche Weise abwehrend wirken auch ätherische Öle. "Teebaumöl, Neemöl, Eukalyptusöl, Zitronenmelissenöl und Lavendelöl wirken abwehren auf Wespen und viele andere Insekten", erklärt Kain. Auch Nelkenöl ist als Geheimtipp, vor allem zur Abwehr von Bienen zu empfehlen: "Imker benutzen dieses Öl um gefahrlos mit ihren Bienen zu hantieren", informiert Kain. Jedoch sollte beachtet werden, dass diese Öle nicht für Kinder unter zwei Jahren geeignet sind und nicht auf Schleimhäute aufgetragen werden sollen. "Am besten ist es, sich das Öl entweder auf die Schläfe, auf die Kleidung oder in eine Duftlampe zu geben", so Kain.
Abwehrende Kräuter
Doch auch getrocknete Kräuter können sehr wirksam sein: "Um Insekten aus der Küche oder anderen Räumen fern zu halten kann man auch Steinklee auflegen", erklärt Kain. Steinklee stößt einen Kumaringeruch aus und dieser wirkt abschrecken auf Insekten. Auch die Blätter von Nussbäumen vertreiben Insekten. "Natürlich gibt es auch genügend chemische Abwehrmittel, dabei ist jedoch immer die Hautverträglichkeit zu beachten. Deshalb setzte ich auf natürliche Stoffe", so Kain. Jedoch gibt es auch Präparate, in denen natürliche Stoffe alltagstauglich verarbeitet werden: "Es gibt zum Beispiel ein Armband das mit Geraniumöl getränkt ist, dies gibt es auch als Anhänger für Kinderwägen oder dergleichen", informiert Kain.
Nach dem Stich
Sollte man dann doch einmal gestochen werden, gibt es auch nach einem Stich wirksame und natürliche Hilfe. "Sollte man in der freien Natur unterwegs sein und nichts zur Linderung dabei haben ist es vor allem wichtig nicht zu kratzen um eine Schmierinfektion zu vermeiden. Stattdessen hilft stetiges klopfen", erklärt Kain. Spucke ist ebenfalls ein Linderungsmittel, da sie eine schwache schmerzstillende und antihistaminische Wirkung hat. "In jedem Fall wichtig ist es, den Stich zu kühlen. Danach kann man auch eine halbierte Zwiebel oder ein Spitzwegerichblatt auflegen. Salz hilft auch, da es das Gift herauszieht", so Kain. Als ebenso einfache Methode empfiehlt er zusätzlich einen Löffel zu erwärmen und ihn noch heiß auf den Stich zu legen: "Dies zerstört das im Gift enthaltene Eiweiß der Biene oder Wespe und verringert den Juckreiz."
Einfach Hilfsmittel
Als altes Hausmittel gegen Insektenstiche gilt auch Salmiakgeist. Auf den Stich aufgetragen wirkt er lindernd. "Es gibt auch eine Art kleine Unterdruckpumpe, die das Gift heraussaugt. Dies hilft vor allem bei Wespen", so Kain. Kühlende Gels sorgen ebenfalls für Besserung, da sie die Nervenleitgeschwindigkeit herabsetzt und so Schmerzen lindert. "Natürliche Linderung verschafft auch ein Umschlag mit Essigsäure-Tonerde oder ein Brei aus Schüßler Salzen", erklärt Kain. Zu empfehlen sind auch homöopathische Arzneimittel wie Apis oder Globuli. "Sollten jedoch unnatürliche Überreaktionen wie Atemnot, Herzrasen oder Ähnliches auftreten, ist sofort ein Arzt aufzusuchen", so Kain.
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