Wohnungsvergaben sorgen für Aufsehen
In der Ponau sollen Familien aus Slowenien und Bosnien ihre Wohnungen verlassen.
SPITTAL. Familien mit Migrationshintergrund sollen in der Spittaler Ponau ihre Wohnungen verlassen. Landes- und Gemeinderat Gerhard Köfer (Team Kärnten) spricht von Delogierung. Bürgermeister Gerhard Pirih (SPÖ) reagiert mit Verwunderung.
Entrüstung
Entrüstet zeigt sich Team Kärnten-Landesrat und Gemeinderat Gerhard Köfer über die beabsichtigten Pläne, bereits integrierte Familien aus Bosnien und Slowenien aufzufordern, ihre Gemeindewohnungen in Spittal zu verlassen und diese, wie er sagt, gegen Flüchtlinge zu ersetzen: „Ich verwehre mich in aller Schärfe gegen dieses Vorhaben der SPÖ-Verantwortlichen in Spittal und des Landes. Die Spittaler Bevölkerung wurde auch mit keinem einzigen Wort darüber informiert. Das ist eine völlig verkehrte Vorgehensweise der SPÖ-Verantwortungsträger.“
Keine Delogierung
Gerhard Pirih reagiert verwundert auf diese Aussagen: "Obwohl mein Vorgänger die Sachlage betreffend der befristeten Mietverträge im Wohnobjekt in der Ponauerstraße bestens kennt, versucht er mit Polemik und Desinformation politisch zu punkten". Für ihn sei die Sachlage klar, das Recht der Wohnungsverteilung liege hier auch nicht mehr in der Hand der Gemeinde. "Die genannte Wohnanlage wurde gemeinsam mit dem BMI für die Aufnahme von Flüchtlingen errichtet, wobei das Recht der Wohnungsvergabe dem BMI zusteht. Allen Mietern wurde bereits beim Einzug klar mitgeteilt, dass die Mietverträge befristet sind und sie sich vor Ablauf der Befristung rechtzeitig um eine Wohnung kümmern müssen", sagt Pirih. Die zuständige Abteilung der Stadtgemeinde habe, so Pirih, auch rechtzeitig um Verlängerung der Verträge angesucht. "Leider bekamen wir keine positive Rückmeldung von der zuständigen Stelle im Land Kärnten, worüber die betroffenen Mieter auch informiert wurden", sagt Pirih. Von Delogierung sei hier für ihn auf keinen Fall die Rede.
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