Zehn Nationen für den Schutzwald
KLEBLACH-LIND. Zwei Wochen lang arbeiten 22 motivierte Freiwillige aus der ganzen Welt auf Schutzwaldflächen auf der Radlberger Alm. Im Rahmen eines Bergwaldprojekts des Österreichischen Alpenvereins (OeAV) in Zusammenarbeit mit dem Service Civil International (SCI) sind die Ehrenamtlichen zusammengekommen, um Pflegemaßnahmen und Aufforstungen im Schutzwald durchzuführen.
Im alpinen Raum besitzt der Wald einen hohen Stellenwert. Er schützt vor Naturgefahren wie Lawinen- und Murenabgängen und bietet eine Existenzgrundlage für viele Menschen. Aus diesem Grund engagieren sich die Freiwilligen dafür, die Schutzfunktion des Waldes aufrecht zu erhalten und zu verbessern. Um dieses Ziel zu erreichen, werden einerseits neue, heimische Bäume gepflanzt – etwa 700 Fichten und 500 Lärchen – und anderseits in den letzten Jahren gesetzte Jungpflanzen von Konkurrenzvegetation befreit.
Die Freiwilligen, die unter anderem auch aus Südkorea, Taiwan oder Weißrussland angereist sind, arbeiten mit Hilfe von einfachen Werkzeugen, wie Sicheln und Wiedehopfhauen in extrem steilen Hanglagen.
Die forstspezifische Wissensvermittlung sowie die fachliche Betreuung der Tätigkeiten übernehmen die Agrargemeinschaft Radlberger Alm und die Bezirksforstinspektion Spittal. Der junge Mattia aus Italien meint dazu: "Was ich toll finde, ist die Bauern zu unterstützen und eine für mich unbekannte kulturelle Realität kennen zu lernen."
Während ihres Einsatzes sind die TeilnehmerInnen in zwei urigen Almhütten ohne Strom untergebracht und verkochen selbst Lebensmittel aus der Region. Die tägliche Körperpflege wird am kalten Brunnen verrichtet.
Neben ihrer Arbeit haben die Freiwilligen auch Zeit für Freizeitaktivitäten wie Wanderungen und den Besuch von lokalen Veranstaltungen. Am Abend werden bei gemütlichem Beisammensein Spiele gespielt, Lieder gesungen und Erfahrungen ausgetauscht. Maria-Luisa aus Österreich sagt: "Ich finde es schön, sinnstiftende Arbeit mit kulturellem Austausch verbinden zu können." Am Ende bleiben nicht nur schöne Erinnerungen für alle Beteiligten, sondern auch die Zufriedenheit und Freude, etwas Gutes für die Natur getan zu haben.
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