Zu wenig Unfälle für Entschärfung
Anrainer wollen in Gmünd Geschwindigkeitsbegrenzung. Für Land und Polizei nicht notwendig.
GMÜND (ven). Karl Egger wohnt in Gmünd in der Karnerau. Mit ihm dort und im Ortsteil Saps insgesamt rund 30 Familien. Bei der Siedlungseinfahrt gibt es zwei Bushaltestellen, in unmittelbarer Nähe befinden sich ein Sportplatz und viele Betriebsausfahrten, bei denen LKWs und auch die rund 90 Mitarbeiter der Betriebe ein- und ausfahren.
Gefährliche Stelle
"Hier kommt es immer wieder zu Unfällen. Es gab auch schon Tote, viele Verletzte und jede Menge Blechschäden", erinnert sich Egger. Auf der recht geraden Freilandstraße sind 100 Kilometer pro Stunde erlaubt, subjektiv hat man das Gefühl, dass dies meist überschritten wird. "Es gibt zwar ein Überholverbot, aber dadurch, dass hier auch viele Traktoren fahren, wird dies nicht eingehalten und schon gar nicht von der Polizei kontrolliert", beschwert sich Egger.
400 Unterschriften
"Bereits vor der ersten Wahl von Josef Jury zum Bürgermeister 2009 haben wir rund 400 Unterschriften gesammelt, um hier eine Verkehrsentschärfung zu erwirken", so Egger. Bis dato sei nichts passiert. "Es hat immer geheißen, er würde sich damit beschäftigen, aber noch immer rauschen die Fahrzeuge zu schnell vorbei."
Auf Nachfrage bei der Polizei schwächt diese ab: "Wir messen auf der Strecke oft und eine Übertretung ist selten der Fall. Rasen ist da fast unmöglich, da die gerade Strecke nur kurz ist und dann gleich eine Kurve kommt", so ein Inspektor. "Die Sanierung der Straße wäre dringender", sagt er. Auch Inspektionskommandant Martin Korb bestätigt: "Eine Geschwindigkeitsbegrenzung muss durch Unfallzahlen begründet sein, und diese liegen in diesem Ausmaß nicht vor."
Ansuchen abgelehnt
Auch Bürgermeister Josef Jury ist in dieser Causa eher "machtlos". "Ich habe es zwei Mal beim Land probiert, es wurde immer wieder abgelehnt. Es waren ein Sachverständiger und Vertreter der Behörden vor Ort." Das Fazit: Noch immer zu wenige Unfälle für Maßnahmen.
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